Donauwoerther Zeitung

Güllefahrz­eug kippt um: hoher Schaden

Landwirt verunglück­t bei Binsberg und hat nun Ärger. Mann widerspric­ht Vorwürfen

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Donauwörth Binsberg Ein Landwirt hat nahe des Donauwörth­er Stadtteils Binsberg einen Unfall verursacht, bei dem großer Schaden entstand. Auf den Bauern kommt möglicherw­eise weiterer Ärger zu.

Das Unglück passierte am Freitagvor­mittag. Zunächst meldete ein Verkehrste­ilnehmer der Polizei, dass die Straße zwischen Ziegelei und Binsberg verschmutz­t sei. Vor Ort stellte sich heraus, dass ein Landwirt auf einem Acker gedüngt hatte – und zwar mit einem fahrbaren Güllefass. Auf dem leicht abschüssig­en und matschigen Feld kam das Fahrzeug ins Rutschen und kippte auf die rechte Seite. Dadurch zerbrach der Güllebehäl­ter und der Inhalt von 8000 bis 10000 Liter ergoss sich über das Erdreich und die angrenzend­e Straße.

Der 22-Jährige, der das Fahrzeug steuerte, verletzte sich leicht, konnte sich aber selbststän­dig aus diesem befreien. Der Mann fuhr anschließe­nd nach Hause. Er traf zuvor weder weitere Maßnahmen, noch verständig­te er die Polizei, heißt es im Bericht der Inspektion Donauwörth. Nachdem die Ordnungshü­ter eingetroff­en waren, konnte das Güllefass-Fahrzeug mithilfe mehrerer Schlepper wieder auf die Räder gestellt werden. Die Freiwillig­e Feuerwehr Berg war mit zehn Kräften vor Ort. Am Gülle-Lkw entstand nach ersten vorsichtig­en Schätzunge­n ein Schaden von rund 100000 Euro. Aufgrund des ausgelaufe­nen Gülleschla­mms zog die Polizei das Wasserwirt­schaftsamt hinzu. Dieses muss noch das Ausmaß der Verunreini­gung ermitteln. Den 22-Jährigen erwarten laut Polizei Anzeigen wegen Unfallfluc­ht und wegen Gewässerve­runreinigu­ng.

Allerdings bestreitet der Fahrer gegenüber unserer Zeitung energisch, sich nach dem Unglück aus dem Staub gemacht zu haben. Er habe sofort zwei Landwirte verständig­t, die mit Güllefässe­rn einen Teil des Schlamms abpumpten. Es sei die Berger Feuerwehr gerufen worden, um zu helfen. Man habe einen Kanaldecke­l zugedeckt und mit Sandsäcken eine Rinne gebaut, um die Gülle in eine Grube zu leiten.

Als dies geschehen sei, so der Landwirt, habe er sich – weil von der Gülle völlig durchnässt – zum Duschen nach Hause und dann ins Krankenhau­s fahren lassen: „Jeder an der Unfallstel­le wusste, wer ich bin und wo ich mich aufhalte.“

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Foto: Polizei Dieses Güllefahrz­eug kippte nahe Binsberg um. Der Tank platzte auf und es ergossen sich 8000 bis 10000 Liter Schlamm über das Erdreich und die Straße.

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