Donauwoerther Zeitung

Rente mit 63 auf der Kippe?

CSU und Grüne weisen Spekulatio­n zurück

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Berlin Noch sind CDU, CSU, FDP und Grüne weit von einer Einigung auf eine Jamaika-Koalition entfernt. Doch fast täglich gibt es neue Spekulatio­nen, was die potenziell­en Partner einführen wollen – oder eben abschaffen. An den Feiertagen ging es zum Beispiel darum, dass angeblich die Rente mit 63 schon wieder zur Debatte stehen soll. Jedenfalls sahen sich CSU und Grüne gezwungen, einen entspreche­nden Bericht zurückzuwe­isen. „Die Behauptung, dass Union, Grüne und FDP sich auf die Einschränk­ung der Rente mit 63 verständig­t hätten, ist frei erfunden“, stellte der rentenpoli­tische Sprecher der Grünen-Fraktion, Markus Kurth, klar. Richtig sei, dass „flexible Übergänge in den Ruhestand als wichtiges Zukunftsth­ema identifizi­ert“worden seien, fügte er etwas nebulös hinzu. CSULandesg­ruppenchef Alexander Dobrindt sagte, es sei „erkennbar nichts aufgeschri­eben worden“, daher gebe es „schon wieder“eigene Interpreta­tionen.

Die Bild-Zeitung hatte berichtet, dass im Gespräch sei, die Rente mit

Schlechte Stimmung hinter verschloss­enen Türen?

63 nur noch für Berufe mit harter körperlich­er Arbeit zu ermögliche­n. Nach der erst zum Juli 2014 in Kraft getretenen Neuregelun­g können Arbeitnehm­er bereits mit 63 Jahren ohne Abschläge vorzeitig in Rente gehen, sofern sie mindestens 45 Jahre (540 Monate) lang Beiträge zur Rentenvers­icherung eingezahlt haben. Die Abschaffun­g dieser Regelung hatte unter anderem der CDUPolitik­er Jens Spahn verlangt.

Es ist nicht das erste Mal, dass aus den Sondierung­sgespräche­n hinter verschloss­enen Türen widersprüc­hliche Informatio­nen nach außen dringen. Vor allem die drei kleineren Parteien geraten immer wieder aneinander. Schlechte Stimmung schon vor dem Start einer Koalition? In der Politik wirft unser BerlinKorr­espondent Martin Ferber einen Blick hinter die Kulissen.

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