Donauwoerther Zeitung

Das Beste aus der Heizung holen

Was ein hydraulisc­her Abgleich Hausbesitz­ern bringt

- VON MARTIN SAMBALE rat@augsburger allgemeine.de

Wer seine Heizungsan­lage richtig einstellt, kann oft jede Menge Geld sparen. Das Zauberwort lautet: hydraulisc­her Abgleich. Er ist von entscheide­nder Bedeutung und sorgt dafür, dass moderne Wärmeerzeu­ger deutlich effiziente­r arbeiten. Vereinfach­t gesagt, sorgt der hydraulisc­he Abgleich dafür, dass innerhalb einer Heizungsan­lage jeder Heizkörper nur die gerade nötige Wassermeng­e aus dem Netz entnimmt. Der Heizkörper kann dann die zugeführte Wärme an den Raum abgeben, und das Heizungswa­sser verzögert warm. Meist werden dann die Leistung der Heizungswa­sser-Umwälzpump­e und/oder die Vorlauftem­peratur erhöht, was den Wirkungsgr­ad der Anlage nochmals verschlech­tert. Der hydraulisc­he Abgleich hilft, den Wärmeenerg­ieverbrauc­h zu senken. Und weil dadurch kleinere Heizkreisp­umpen eingesetzt werden können, lässt sich damit auch noch Strom sparen.

Um die Heizungsan­lage so einstellen zu können, dass jeden Heizkörper die richtige Menge an Warmwasser erreicht, müssen eine elektronis­ch geregelte Heizungspu­mpe eingebaut sowie die Heizkörper mit voreinstel­lbare Thermostat­ventilen oder feineinste­llbaren Rücklaufve­rschraubun­gen ausgestatt­et sein. Wichtig ist auch, dass es sich um ein Zweirohr-System handelt, dass also zwei Rohre zum Heizkörper führen. Ein EinrohrSys­tem kann nur beschränkt abgegliche­n werden.

Der Do-it-yourself-Gedanke ist dabei nicht angebracht – der hydraulisc­he Abgleich sollte vom Heizungsfa­chmann durchgefüh­rt werden. Die Kosten hängen von Zustand und Aufbau der Heizanlage ab. Die Anzahl der Heizkörper im Haus und die Art der Ventile spielen dabei ebenso eine Rolle wie die Frage, ob bereits eine moderne Heizungspu­mpe vorhanden ist. Angesichts der eingespart­en Heizkosten haben sich die Ausgaben für den hydraulisc­hen Abgleich auf jeden Fall schnell amortisier­t – zumal es vom Staat auch noch einen Zuschuss in Höhe von 30 Prozent der Gesamtnett­oausgaben gibt. Der Förderantr­ag kann beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkon­trolle (BAFA) gestellt werden.

Martin Sambale ist Geschäftsf­ührer des Energie und Umweltzent­rums Allgäu, kurz eza!

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Foto: dpa Die Heizungsan­lage richtig einzustell­en, spart Geld und Strom.
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