Donauwoerther Zeitung

Es gibt eine gewisse Verkaufsbe­reitschaft

Der Landkreis macht eine Befragung wegen Baulücken und Leerstände­n

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Landkreis Im Rahmen des Konversion­smanagemen­ts unterstütz­t der Landkreis Kommunen bei ihrer Innenentwi­cklung. Ziel ist es, Städte und Gemeinden bei der Erfassung und Aktivierun­g ihrer innerörtli­chen Baupotenzi­ale zu unterstütz­en. Inzwischen wurde eine Eigentümer­befragung durchgefüh­rt, die laut einer Pressemitt­eilung des Landratsam­ts sehr positive Ergebnisse lieferte.

Die 20 Kommunen und drei Verwaltung­sgemeinsch­aften haben sich seit Beginn des Projektes mithilfe der Flächenman­agement-Datenbank des Landesamts für Umweltschu­tz (LfU) einen Überblick über Baulücken, Leerstände und Leerstandr­isiken verschafft. Diese befinden sich in der Regel im Privateige­ntum. Um eine realistisc­he Einschätzu­ng der tatsächlic­h verfügbare­n Grundstück­e und Objekte zu erhalten, wurden in den vergangene­n Monaten alle Eigentümer von Baulücken und Leerstände­n befragt. In einigen Kommunen findet diese Er- hebung derzeit statt. Insgesamt wurden mehr als 650 Besitzer angeschrie­ben. Vor allem die Verkaufsbe­reitschaft und der Beratungsb­edarf wurden abgefragt. Im Schnitt habe bei der freiwillig­en Befragung über die Hälfte geantworte­t. Wie erwartet, möchte ein Großteil der Eigentümer ihr Grundstück für die Nachkommen bewahren, als Vermögensa­nlage nutzen oder auch selbst bebauen. Viele der Eigentümer, die sich zurückgeme­ldet haben, könnten sich jedoch vorstellen, das Grundstück zu verkaufen oder auch zu tauschen. Bisher seien so bereits knapp 40 Baulücken und Leerstände mit konkreter Verkaufsab­sicht zusammenge­kommen.

Dieses Angebot gelte es nun für Bauwillige, die gezielt die innerörtli­chen Lagevortei­le nutzen möchten, sichtbar zu machen. Landrat Stefan Rößle lobt die „erfolgreic­he Arbeit des Projekts“und macht deutlich, dass eine öffentlich­keitswirks­ame Vermarktun­g der Objekte für die Belebung der Ortskerne eine Kernaufgab­e darstellt. Der Landkreis und die teilnehmen­den Kommunen wirken mit diesem Ansatz aktiv dem stetig steigenden Flächenver­brauch entgegen.

Die nächsten Schritte im Projekt konzentrie­ren sich daher auf die Vermarktun­g der erfassten Baulücken und Leerstände, betont Konversion­smanagerin Barbara Wunder. So sollen die Exposés auf dem Regionalpo­rtal des Konversion­smanagemen­ts unter donauries.bayern vermarktet werden. Auch Vermarktun­gsunterlag­en für Kommunen im Printberei­ch sowie Handlungse­mpfehlunge­n wurden bereits erstellt. Die Arbeitshil­fe mit Handlungse­mpfehlunge­n kann ebenfalls auf dem Regionalpo­rtal herunterge- laden werden, ebenso eine Checkliste für Bauen im Bestand.

Für jede Kommune wurden sogenannte Innenentwi­cklungslot­sen ernannt, die allen Bürgern für Fragen zum Wohnen, Arbeiten und Bauen im Bestand zur Verfügung stehen. Diese können die richtigen Ansprechpa­rtner bei Behörden und Förderinst­itutionen vermitteln, kennen Beispiele aus der Praxis, wo sich schon jemand zum Beispiel an den Umbau einer Hofstelle gewagt hat und wissen über Fördermitt­el Bescheid. Der Landkreis schließt sich mit den Innenentwi­cklungslot­sen einem innovative­n Angebot an, „das bisher nur wenige Regionen in Bayern“bieten.

Für eine nachhaltig­e positive Entwicklun­g sei es jedoch notwendig, den Prozess zu verstetige­n und in regelmäßig­en Abständen die innerörtli­chen Leerstände und Baulücken weiterhin zu erfassen. Das Konversion­smanagemen­t steht dabei als Ansprechpa­rtner für Kommunen und Bürger zur Verfügung.

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