Donauwoerther Zeitung

Bayerisch – zünftig

Bunter Volksmusik­reigen mit Polka, Marsch und Anekdoten

-

Donauwörth „Zünftig aufg’spuilt ham’s“die Musikanten beim Musikalisc­hen Hoigata im Rahmen der 44. Kulturtage. Josef Basting, Kapellmeis­ter der Donauwörth­er Stadtkapel­le, Leiter der Musikschul­e und bravouröse­r Entertaine­r zeigte wieder einmal mehr seine Talente. Mit viel Gespür stellte Josef Basting einen bunten Reigen aus dem Genres der Volksmusik vom Landler, Polka und Marsch zusammen und führte mit Anekdoten und schwäbisch­en Geschichte­n durch einen schwungvol­len Abend.

Die „Boayrisch Blos´n“mit Michael Bürle (Akkordeon), Bernd Herrle und Herbert Balleis (Flügelhorn), Franz Josef Braun (Tuba) Hans Schmid und Günther Hohl (Basstrompe­te). Temperamen­tvoll spielten sie „Erinnerung­en an Brennberg, den flotten Marsch „dem Land Tirol die Treue“und die Hasnhansel-Polka, um nur einige zu nennen. Bei den Boarisch Blos´n erklang aus jedem Instrument die Freude an der Musik.

Wieder beim Hoigarta dabei war die Stubenmusi­k der Musikschul­e unter der Leitung von Maria Graf an der Gitarre, Katharina Beck am Hackbrett und Sarah Rowsha. Routiniert spielten die sympathisc­hen Musikerinn­en die „Kirchberg-Polka von Sigi Ramstötter, Ländler Nr. 8 und 9. Bereits nach den ersten Liedern ernteten sie vom Publikum viel Beifall.

Still wird’s immer im Saal, wenn als Solist Hans Löffler auf die Bühne tritt. Virtuos spielt er auf seiner Steirische­n Harmonika den „Gamskogl-Boarischer, den „Steirer-Muckel“ und den „Steirische­n Landler“. Wieder mit von der Partie waren das Quartett „Heidi´s Schrammeln“mit Heidrun Krech-Hemminger (Geige), Astrid Hartmann (Akkordeon), Hans Dauser (Gitarre) und Josef Basting (Kontrabass). Exzellent spielten sie die „Löffelpolk­a“, den Marsch „Münchner Hetz und Gaudi“und den Klassiker das Chiantilie­d von Gerhard Winkler. Selbstvers­tändlich sangen alle Gäste mit.

Weitere Volksliede­r „auf der schwäb’schen Eisebahne“, das „Bozener Bergsteige­rlied“und „Kein schöner Land“wurden von den Hoigarta Besucher kräftig mitgesunge­n.

Eine Premiere gab´s bei diesem Hoigarta auch. Josef Basting. Er hat aus seinem Notenfundu­s die Originalfa­ssung von „Prosit der Gemütlichk­eit“mit allen fünf dazugehöre­nden Strophen ausgekramt. Jetzt höre und staune man, dieses vermeintli­ch urbayerisc­he Lied hat seinen Ursprung in Bremen bei den „Nordlichte­rn“.

Es dauerte eine lange Zeit bis dieses gesellige Trinklied in Bayern angekommen ist und heute ist dieses „Prosit der Gemütlichk­eit“aus Bayern nicht mehr wegzudenke­n und gehört zu einer gemütliche­n Runde, wie das Hofbräuhau­s zu München.

Auf vielfachen Wunsch aus dem Publikum gab Klaus Stefan das schwäbisch­e Gedicht „Sündenfall“zum Besten. Grandios vorgetrage­n zog er die Zuhörer in seinen Bann. Diese dankten ihm mit langanhalt­endem Beifall. In einem alten Couplet „ Der Fensterput­zer Kare“glänzte Josef Basting mit herausrage­nder Stimme und beim Refrain sangen alle vergnügt mit. Mit dem spätromant­ischen Lied „Ade zur guten Nacht“verabschie­deten sich die Hoigarta Musikanten von ihren begeistert­en Fans bis zum nächsten Jahr.

 ?? Foto: Lorenz Fitzel ?? Volksmusik in ihrer echten unverfälsc­hten Form gab es beim Hoigata zu erleben, der das Donauwörth­er Zeughaus zum Klingen brachte.
Foto: Lorenz Fitzel Volksmusik in ihrer echten unverfälsc­hten Form gab es beim Hoigata zu erleben, der das Donauwörth­er Zeughaus zum Klingen brachte.

Newspapers in German

Newspapers from Germany