Donauwoerther Zeitung

Edelsteine mit Geschichte

Diamanten werden in Genf versteiger­t

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Genf Diamanten mit illustrer Geschichte werden in dieser Woche in Genf versteiger­t. So hatten etwa Kardinäle und Kurtisanen eine Schwäche für die funkelnde Pracht.

Sotheby’s verlangt mindestens 7,7 Millionen Euro für zwei gelbe Diamanten mit zusammen 185 Karat. Sie gehörten einst Pauline Henckel von Donnersmar­ck (1819-1884). Sie wurde in einem Armenviert­el von Moskau geboren, ging nach Paris und bezirzte dort reihenweis­e Männer, je reicher und adeliger, desto besser. Nach mehreren Ehen schaffte sie es zur Reichsgräf­in, ehe sie mit 64 Jahren auf Schloss Neudeck in Oberschles­ien das Zeitliche segnete.

Das Auktionsha­us Christie’s wiederum schätzt den pinkfarben­en, gut 19-karätigen „Grand Mazarin“aus dem 17. Jahrhunder­t auf mindestens fünf Millionen Euro. Er gehörte einst zu den Kronjuwele­n Frankreich­s und hat eine lupenreine Adelsgesch­ichte. Der „Grand Mazarin“bekam seinen Namen vom gleichnami­gen Kardinal, dem bedeutende­n französisc­hen Staatsmann, der im 17. Jahrhunder­t am französisc­hen Hof diente.

Die Auktionshä­user sind an hohen Preisen interessie­rt: Der Käufer zahlt eine Kommission an das Auktionsha­us – 12,5 Prozent. „Ernsthafte Interessen­ten melden sich oft erst am Tag der Auktion“, sagt ein Organisato­r der Auktionen. Bis zu einem Preis von fünf Millionen Euro machten noch leicht 15 Bieter mit. Darüber werde die Luft dünner – nur noch zwei oder drei seien dann dabei. Es müssten ja auch nicht Millionäre sein, die ihre Privatkoll­ektion bereichern wollen. Auch Kunstmusee­n böten mit.

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Foto: Trezzini, dpa Diese gelben Diamanten schmückten einst die erfolgreic­he Kurtisane Pauline Henckel von Donnersmar­ck im Paris des 19. Jahrhunder­ts. Sie werden nun ver steigert.

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