Die Donau erlebbar machen
Die Sätze sind Legion: Die Lücken im Radwegenetz in und um Donauwörth müssen geschlossen werden. Stimmt. Jeder Stadtrat will das, die radfahrenden und fußgehenden Bürger in ihrer Mehrheit wohl auch – und die Radtouristen, deren Anzahl über die Jahre angesichts der Beliebtheit von Romantischer Straße, Via Claudia Augusta und Donauradweg merklich gestiegen ist, erst recht. Der Autoverkehr ist zudem dichter geworden – Menschen mit dem Radel, die in Richtung Zirgesheim zielen, durch die enge und viel befahrene Kapellstraße zu schicken, das ist gelinde gesagt nicht mehr zeitgemäß. Und dass die Masse der Radler die Verbindung Ried–Rathaus–Promenade–Donaupromenade/Alter Hafen wählt, erscheint unrealistisch. Die Leute sollen zur Donau. Donauwörth trägt den Fluss im Namen. Ferner will es attraktiver werden in puncto Freizeitwert. Die Bürgerinitiative Donaupromenade hat lobenswerterweise den Anfang gemacht und die Donau innerhalb der Stadtgrenzen erlebbar gemacht. Das Projekt ist aber nicht vollendet. Zurecht spricht man vom ersten Bauabschnitt, der nun in voller Pracht da steht. Aber der ist in der Tat nur der Anfang. Die lange Bank ist immer wieder verführerisch – das ist eine alte und allzu menschliche Erfahrung. Aber auch im Sinne ökologischer und gesundheitlicher Nachhaltigkeit wären baldige Investitionen in das mitunter stark löchrige lokale und regionale Radwegenetz mehr als wünschenswert.