Nächste große Herausforderung steht an
Die Ortsdurchfahrt in Huisheim wird 2018 saniert. Auch heuer hat sich einiges in der Gemeinde getan. In Gosheim müssen Bäume gefällt werden
Huisheim Große Straßenbaumaßnahmen, die inzwischen beendet wurden oder 2018 anstehen, waren und sind bestimmende Themen in der Gemeinde Huisheim. Bei der Bürgerversammlung in der Sualafeldhalle informierte Rathauschef Harald Müller darüber. Zudem erklärte er, welche Entwicklungen und Neuerungen es sonst aktuell in der Gemeinde gibt.
Das herausragende Ereignis 2017 sei die Fertigstellung der beiden großen Straßenbaumaßnahmen in Gosheim (Ortsdurchfahrt) und Huisheim (Oberdorfstraße) nach 16 Monaten Bauzeit gewesen (wir berichteten). „Auf das Resultat dürfen wir stolz sein“, meinte Müller. Als einen Höhepunkt bezeichnete er zudem die 50. Deutschen Schnupfmeisterschaften, die in Huisheim stattfanden. Auch sonst tat sich 2017 einiges: Es wurden neue Ortstafeln und Straßenschilder angebracht, das Gebäude der Gemeindeverwaltung erhielt einen neuen Anstrich, die über mehrere Jahre laufende Sanierung der Sualafeldhalle ging weiter (Erneuerung Sitzungssaal, neue Fluchttüren), die Wasserschutzgebiete erhielten eine Beschilderung (Müller: „enorm wichtig“) und bei Feldwegen sowie Gräben wurden Verbesserungsarbeiten durchgeführt. Der Bürgermeister appellierte zudem, den örtlichen Recyclinghof rege zu nutzen, um ihn dauerhaft erhalten zu können.
Was das neue Baugebiet Kapellenfeld betrifft, wurden inzwischen 17 Plätze verkauft, der Großteil davon ist bereits bebaut. Weitere Anfragen liegen vor, so Müller. Zufrieden ist er mit der Entwicklung beim ehrenamtlichen Fahrdienst für Senioren. Der angekündigte Breitbandausbau lässt jedoch weiter auf sich warten. Der Bürgermeister zeigte sich aber zuversichtlich, dass es in Gosheim noch dieses Jahr losgeht.
Beide Ortsfeuerwehren erhielten neue Fahrzeuge (Kosten: 113 000 Euro, die Gemeinde erhält hohe Zuschüsse), die Alte Schule und das Feuerwehrhaus in Gosheim wurden an das Fernwärmenetz angeschlossen.
In seiner rund 90-minütigen Präsentation ging der Rathauschef auch auf viele Zahlen ein. So hat die Einwohnerzahl erstmals nach fünf Jahren wieder die Marke von 1600 überschritten (Gosheim mit Lommersheim 656, Huisheim 954). Auch die Geburtenzahl ist gestiegen. Bei den Steuereinnahmen kann die Kommune Zuwächse vermelden, auch die Schlüsselzuweisungen steigen (378 000 Euro). Während Huisheim weniger Kreisumlage zahlen muss (641000 Euro), steigt dafür die Umlage an die Verwaltungsgemeinschaft Wemding auf 148200 Euro. Nach Kreditaufnahmen in den vergangenen Jahren ist die Pro-Kopf-Verschuldung nun wieder am Sinken (aktuell: 891 Euro).
Im Kindergarten werden derzeit 64 Kinder betreut, davon neun Krippenkinder. Beim Grundschulverband mit Fünfstetten sind 53 Buben und Mädchen in zwei Kombiklassen eingeteilt.
Als „große Herausforderung“bezeichnete Müller beim Blick in die Zukunft die anstehende Sanierung der Ortsdurchfahrt Huisheim. Diese soll im Frühjahr 2018 beginnen. Kürzlich gab es für die Anlieger bereits eine eigene Infoveranstaltung. Die Straße soll im Laufe des Jahres 2019 fertiggestellt sein. Müller kündigte zudem an, dass die drei großen Eschen vor dem Gosheimer Schloss wegen Schädlingsbefalls (Eschentriebsterben) zeitnah gefällt werden müssen. Gefeiert werden darf 2018 auch: Und zwar die Eingemeindung von Gosheim vor 40 Jahren und das 20-jährige Bestehen des Waldparks („ein echtes Schmuckstück“).
Traditionell war die Bürgerversammlung sehr gut besucht: Knapp 200 Einwohner verfolgten die Ausführungen Müllers. Mit ein Grund: Die Gemeinde spendierte wie immer eine Brotzeit sowie zwei Freigetränke. In seinen Schlussworten appellierte der Bürgermeister „an den Zusammenhalt in Lommersheim, Gosheim und Huisheim“. Wenn sich jeder positiv einbringe, habe man „eine schöne Gemeinschaft“.