Eine Herkulesaufgabe
So richtig wollen es die Verantwortlichen immer noch nicht glauben, aber langsam kommen sie dann doch zu einer bitteren Erkenntnis: Das Hallenbad in Bäumenheim steht vor dem Kollaps. Alles, aber auch wirklich alles, ist derart veraltet, dass es an ein Wunder grenzt, dass der Betrieb immer noch aufrecht erhalten werden kann. Wer nach dem Zustandsbericht des Experten immer noch glaubt, dass es mit der Sanierung einzelner Bereiche getan ist, steckt den Kopf in den Sand. Längst ist klar, dass das Gebäude entkernt werden muss, damit in der energetisch schon einmal sanierten Hülle ein neues Bad entstehen kann. Der Erhalt der Einrichtung steht für den Gemeinderat außer Frage. Also muss er auch bereit sein, jene Millionen in die Hand zu nehmen, die notwendig sein werden. Diese Vorgehensweise bietet aber auch die Chance, all das zu verwirklichen, was in der heutigen Zeit von einem Hallenbad-Besucher erwartet wird. Ob man sich wie in Monheim zur Devise „Nicht kleckern, sondern klotzen“durchringt, wird sich zeigen. Die Jurastädter haben bei der Sanierung ihres Bades von der Regierung kaum Zuschüsse erhalten. Dort hat aber inzwischen ein Umdenken eingesetzt. Es ist durchaus möglich, wie Staatssekretär Franz-Josef Pschierer vom Wirtschaftsministerium kürzlich bei einem Besuch im Landkreis angekündigt hat, dass für die Sanierung von Hallenbädern wieder Förderprogramme aufgelegt werden. Das müsste für die Bäumenheimer dann das endgültige Signal sein, die Herkulesaufgabe zeitnah, also bis 2020, anzupacken.