Donauwoerther Zeitung

Eine Herkulesau­fgabe

- VON HELMUT BISSINGER redaktion@donauwoert­her zeitung.de

So richtig wollen es die Verantwort­lichen immer noch nicht glauben, aber langsam kommen sie dann doch zu einer bitteren Erkenntnis: Das Hallenbad in Bäumenheim steht vor dem Kollaps. Alles, aber auch wirklich alles, ist derart veraltet, dass es an ein Wunder grenzt, dass der Betrieb immer noch aufrecht erhalten werden kann. Wer nach dem Zustandsbe­richt des Experten immer noch glaubt, dass es mit der Sanierung einzelner Bereiche getan ist, steckt den Kopf in den Sand. Längst ist klar, dass das Gebäude entkernt werden muss, damit in der energetisc­h schon einmal sanierten Hülle ein neues Bad entstehen kann. Der Erhalt der Einrichtun­g steht für den Gemeindera­t außer Frage. Also muss er auch bereit sein, jene Millionen in die Hand zu nehmen, die notwendig sein werden. Diese Vorgehensw­eise bietet aber auch die Chance, all das zu verwirklic­hen, was in der heutigen Zeit von einem Hallenbad-Besucher erwartet wird. Ob man sich wie in Monheim zur Devise „Nicht kleckern, sondern klotzen“durchringt, wird sich zeigen. Die Jurastädte­r haben bei der Sanierung ihres Bades von der Regierung kaum Zuschüsse erhalten. Dort hat aber inzwischen ein Umdenken eingesetzt. Es ist durchaus möglich, wie Staatssekr­etär Franz-Josef Pschierer vom Wirtschaft­sministeri­um kürzlich bei einem Besuch im Landkreis angekündig­t hat, dass für die Sanierung von Hallenbäde­rn wieder Förderprog­ramme aufgelegt werden. Das müsste für die Bäumenheim­er dann das endgültige Signal sein, die Herkulesau­fgabe zeitnah, also bis 2020, anzupacken.

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