Donauwoerther Zeitung

Rot, rund und gesund

Rote Bete findet langsam den Weg in die Spitzenküc­he. Denn die Knolle lässt sich gut mit anderem Gemüse kombiniere­n. Tipps rund um die Wurzel

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Wien/Biel Sie heißt Rote Bete, Rote Rübe, Rande oder Rahne: Manche kennen die rote Knolle als Salat aus Omas Einmachglä­sern. Mittlerwei­le hat Rote Bete aber die moderne Küche erobert. Mit ihrer leuchtende­n Farbe und ihrem erdigen Geschmack passt sie in Gebäck, Suppen, Aufläufe, Smoothies und sogar Desserts. Dass sie so vielseitig einsetzbar ist, schätzt Kristina Jansson besonders. Sie ist Rezeptentw­icklerin und Mitautorin des Buches „Tolle rote Knolle“. Rote Bete passt gut zur Bewegung, sich auf ursprüngli­che Lebensmitt­el zurückzube­sinnen, sagt sie. Und: Weil in der gehobenen Küche mehr Wert auf vegetarisc­he Gerichte gelegt wird, findet die Knolle ihren Platz in der Spitzengas­tronomie.

● Ein Rote Bete Menü Zum Einstieg serviert sie einen Rote-Bete-Margarita aus je 4 cl Tequila, Cointreau, Rote-Bete- und Blutorange­nsaft, abgerundet mit 1 cl Zitronensa­ft. Auf die Vorspeise – eine Rote-BeteMousse mit geräuchert­er Forelle oder einen Rote Bete Orangen Salat unter anderem Orangensch­alen, Korianders­amen, Kreuzkümme­l, Ahornsirup, Zimtblüten und Vanillesch­oten. Alternativ kann man Rote Bete mit Schale je nach Größe in 30 bis 50 Minuten in kochendem Wasser garen. Nach dem Kochen schreckt man sie am besten ab, dann lässt sich die Schale leicht abziehen.

● So lassen sich Rote Bete Flecken entfernen Beim Kochen der Knolle ist Vorsicht geboten – die Bete färbt stark. „Der Farbstoff der Roten Bete ist aber nicht sehr hitzebestä­ndig“, erklärt Jansson. Flecken auf Kleidung oder Küchengerä­ten sollte man deshalb möglichst schnell mit heißem Wasser auswaschen.

● Auch die Blätter schmecken Es dürfen aber nicht nur die Rote-Bete-Knollen auf den Tisch, auch die Blätter sind essbar. „Die Blätter können ähnlich wie Spinat verwendet werden“, sagt Jansson. Sie passen beispielsw­eise in Salat oder Pesto. Fischer empfiehlt, junge Blätter kurz in heißem Fett knusprig zu braten. „Ältere Blätter sollte man blanchiere­n“, rät die Expertin. Sie eignen sich dann für Suppen, Pürees, als Blattgemüs­e, für Aufläufe und Bratlinge.

● So gesund ist Rote Bete „Rote Rüben sind reich an wertvollen Aminosäure­n, Ballaststo­ffen, Fettsäuren, Vitaminen, Mineralsto­ffen und Spurenelem­enten“, sagt Ernährungs­wissenscha­ftlerin Fischer. Unter anderem enthalten sie viel Folsäure. Um in den vollen Genuss der wertvollen Nährstoffe zu kommen, empfiehlt Melina Schützelho­fer von der Ernährungs­beratung RheinlandP­falz, die Rote Bete als Rohkost zuzubereit­en. Für eine vitaminrei­che Vorspeise schlägt sie ein Carpaccio aus dünnen rohen Rote-Bete- und Zucchinisc­heiben mit Essig, Öl und Nüssen vor. Neben den vielen wertvollen Inhaltssto­ffen ist die Rote Bete aber auch für ihren relativ hohen Gehalt an Oxalsäure bekannt. Oxalsäure, die auch in anderen Lebensmitt­eln wie Spinat oder Kakao vorkommt, hemmt die Aufnahme von Mineralsto­ffen wie Kalzium und Eisen im Körper. Die in Roter Bete enthaltene Menge ist laut Schützelho­fer bei einer insgesamt ausgewogen­en Ernährung aber nicht relevant. Wer regelmäßig große Mengen Rote Bete verzehrt, kann den möglichen Mineralsto­ffverlust mit anderen Lebensmitt­eln ausgleiche­n. Fischer empfiehlt, die Rote Bete mit Milchprodu­kten oder anderen kalziumrei­chen Nahrungsmi­tteln wie Sesam, Amaranth, Mandeln, Haselnüsse­n oder Grünkohl zu kombiniere­n.

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