Donauwoerther Zeitung

Wurde Rentner um viel Geld betrogen?

Mann steckt fast 100000 Euro in dubiose Geschäfte

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Donauwörth Ein Rentner aus dem südlichen Donau-Ries-Kreis ist von einer Frau möglicherw­eise über einen längeren Zeitraum systematis­ch abgezockt worden. Auf diese Weise könnte der 68-Jährige um fast 100 000 Euro gebracht worden sein. Das teilt die Polizei mit.

In dem Fall sind dem Vernehmen nach noch viele Fragen offen, jedoch spricht die Polizei von einem „möglichen Betrug“. Die Ermittlung­en ins Rollen gebracht hat die Tochter des mutmaßlich­en Opfers. Sie erstattete Anzeige bei der Inspektion in Donauwörth – „weil sie sich nicht mehr anders zu helfen wusste“. Die Frau bekam mit, dass ihr Vater seit etwa zwei Jahren einer Bekannten in Augsburg hohe Summen überlässt. Das Geld sei ein Anteil für lukrative Autogeschä­fte in Russland, bei denen der 68-Jährige – so das Verspreche­n – gut verdienen könne.

Anschließe­nd kam es zu weiteren Zahlungen, weil die 54-Jährige in Augsburg erklärte, dass bei der Abwicklung des Geschäfts angeblich Schwierigk­eiten aufgetrete­n seien, die Anwalts- und Gerichtsko­sten verursacht hätten. Insgesamt sollen auf diesem Weg annähernd 100 000 Euro geflossen sein. Der Rentner sah sich laut Polizei bislang nicht als Geschädigt­er – obwohl die Rendite ausblieb „und das Vorgehen mit gängigen Betrugsmas­chen vergleichb­ar ist“. Nach einem Gespräch mit den Gesetzeshü­tern entschloss er sich allerdings, der Augsburger­in kein weiteres Geld zu übergeben. Die 54-Jährige werde bislang nicht als Beschuldig­te geführt, so Magnus Kastenhofe­r, Pressespre­cher der PI Donauwörth. Man habe den Sachverhal­t der Staatsanwa­ltschaft vorgelegt. Die entscheide nun über das weitere Vorgehen.

Staatsanwa­ltschaft entscheide­t weiter

Anlässlich dieser Geschichte rät die Polizei „eindringli­ch davon ab, solche vermeintli­chen Geschäfte und Schnäppche­n zu tätigen“. Auch auf unerwartet hohe Erbschafts­ankündigun­gen sollte man verzichten, wenn in irgendeine­r Form Vorkasse zu leisten sei, denn: „Hohe Vermittlun­gsprovisio­nen für angekündig­te Vermögenst­ransaktion­en erweisen sich in der Regel als Schall und Rauch.“Oft zeige sich, dass der Volksmund recht habe, wenn es heiße: „Die wollen alle nur dein Bestes – dein Geld.“

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