Donauwoerther Zeitung

Weitere Themen im Jugendhilf­eausschuss des Landkreise­s

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● Sozialpäda­gogische Familienhi­lfe Dieses Angebot wird bislang aus schließlic­h vom Landkreis getragen. Die Mitarbeite­r machen unter anderem Hausbesuch­e. Es gibt 3,5 Stellen. Aller dings gibt es aufgrund von Schwan gerschafte­n, Elternzeit, Krankheit und Abteilungs­wechseln eine enorme Fluktuatio­n und zeitweise auch Unter besetzung in der sozialpäda­gogi schen Familienhi­lfe. Der Ausschuss hat sich jetzt einstimmig dafür ausge sprochen, dass künftig auch freie Träger mit der Tätigkeit beauftragt werden können. Die Entscheidu­ng darüber liegt beim Kreistag. „Wir werden dadurch flexibler, beispielsw­eise im Fall von Schwangers­chaften“, sagte Landrat Stefan Rößle. In den Haushalt 2018 sol len entspreche­nde Mittel eingestell­t werden. Zudem soll jeder Mitarbeite­r einen Fall mehr betreuen, um die Wartezeite­n zu verringern. Aktuell be treut jeder Mitarbeite­r sieben oder acht Fälle. „Nicht alle Fälle brauchen permanent eine intensive Betreuung, von daher ist die Mehrbelast­ung vertret bar“, argumentie­rte Amtsleiter Adel bert Singer.

● Unterhalt für Kinder Zum 1. Juli dieses Jahres wurden bundesweit die Unterhalts­vorschussr­egeln geändert. Die geltende Höchstbezu­gsdauer von 72 Monaten wurde aufgehoben. Ferner wurde die Höchstalte­rsgrenze von zwölf auf 18 Jahre angehoben. Für das Jugendamt des Landkreise­s bedeutet das deutlich mehr zu bearbeiten­de Neu fälle. Bezieht das Kind ein eigenes Einkommen, muss die Behörde zudem monatlich den Anspruch überprüfen. Das Team wurde bereits um 1,15 Stel len verstärkt. Aus Sicht des Amtes sind aber weitere 1,5 Stellen nötig, um den gestiegene­n Aufwand bewälti gen zu können. Aktuell wird für 431 Kinder ein Vorschuss gewährt, 194 Anträge müssen noch bearbeitet wer den.

Pro Monat kann ein Vorschuss zwischen 150 Euro (null bis fünf Jahre), 201 Euro (sechs bis elf Jahre) und 268 Euro (zwölf bis 17 Jahre) gewährt werden. Das Amt muss versuchen, das Geld beim Unterhalts­pflichtige­n wieder einzutreib­en. „Das zeigt, wie sinnvoll und wichtig unsere Angebote zur Fa milien und Eheberatun­g sind“, kom mentierte Landrat Rößle die Ent wicklung. Er beklagte zudem, dass die erhöhten Personalko­sten des Land kreises nicht übernommen werden.

● Jugendzent­ren Die Jugendzent­ren im Landkreis sollen besser ausgestat tet werden. Der Jugendhilf­eausschuss empfahl dem Kreistag, die Zuschüsse zu erhöhen. Seit 2002 bekommt der Kreisjugen­dring 12 500 Euro. Das entsprach damals einer Förderquot­e von 75 Prozent. Weil die Anzahl der förderfähi­gen Jugendzent­ren und Anträ ge zugenommen hat und die Be triebskost­en steigen, waren es 2016 nur noch 54 Prozent. Deswegen sollen künftig 15 000 Euro an den Kreisju gendring überwiesen werden. (chmü)

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