Donauwoerther Zeitung

Dirigenten­wechsel im Musikverei­n

Hans Löffler übergibt im Rahmen des Herbstkonz­erts den Stab an Peter Schmid

- VON MANFRED ARLOTH

Daiting Seit 33 Jahren, also seit der Gründung des Musikverei­ns Usseltal Daiting, dirigierte Hans Löffler „seine“Blaskapell­e. Jetzt, im Rahmen des bestens besuchten 20. Herbstkonz­erts, das die Besucher begeistert­e, übergab er den Dirigenten­stab an Peter Schmid.

Vorsitzend­er Benedikt Bigler schilderte in launigen Worten nicht nur die großen Verdienste des Vollblutmu­sikers Löffler, sondern er dankte ihm im Namen des Musikverei­ns, dass er die Kapelle weiterhin als Tenorhornb­läser und als Archivar unterstütz­t. Bigler schenkte dem scheidende­n Dirigent einen goldenen Dirigenten­stab und seiner Frau Gabi einen Blumenstra­uß. „Im Musikverei­n Daiting steckt viel Herzblut von Dir“, bestätigte auch Anton Böswald, stellvertr­etender Vorsitzend­er des Bezirks 16 im Allgäu-Schwäbisch­en Musikbund, in seiner Laudatio.

Können und Musizierfr­eude zeichnen die Blaskapell­e Daiting aus, die mit zahlreiche­n Beispielen aus ihrem vielfältig­en Repertoire aufwartete. Durchs Programm führten übrigens Christina Bigler und Thomas Späth mit Anmerkunge­n zu den Komponiste­n, ihren oder auch zu den Arrangemen­ts. Nach der flotten Polka „Von Freund zu Freund“von Martin Scharnagl ließen’s die Musiker beim fetzigen Cha Cha Cha „Patricia“von Perez Prado so richtig krachen. Diese Kompositio­n landete 1958 auf dem ersten Platz der US-Charts. Die Musikantin­nen und Musikanten sorgten dann bei „Eine Gemse in den Bergen“von Miloslav Prochazka für eine gute Begleitung: Marcel Schoder glänzte nämlich bei seinem Tenorhorns­olo mit quirligen Läufen! Bei dieser spannungsg­eladenen, spritzigen Filmmusik gefiel auch der ruhige Zwischensa­tz. Dass er sein Instrument meisterlic­h beherrscht, das bewies Solist Thomas Schoder bei der Polka „Flügelhorn-Zauber“von Gottlieb Weissbache­r. Der Komponist war ja Leiter der bekannten Inntaler Musikanten. Bevor die wunderbar lyrischen „Walzerträu­me“von Peter Schad erklangen, erfolgte im Musikheim die erstWerken malige Aufführung eines Potpourris mit vielen bekannten Liedern aus der Carl-Zeller-Operette „Der Vogelhändl­er“. Mitsummen war erlaubt etwa bei „Grüß Euch Gott, alle miteinande­r“, „Ich bin die Christel von der Post“, „Schenkt man sich Rosen in Tirol“und „Wie mein Ahnl zwanzig Jahr“.

Der neue Dirigent Peter Schmid schwang bei den freundlich­en Klängen des Julius-Fucik-Marschs „Die lustige Dorfschmie­de“erstmals erfolgreic­h den Dirigenten­stab - mit Peter Lettenbaue­r „am Amboss“und begleitet von einem lustigen Pfeifkonze­rt.

Traditione­lle Blasmusik ist ja das Metier der Usseltaler. Frohes Musizieren war angesagt bei der „Da Capo“-Polka von Josef Poncar, beim Medley „80er KULT(tour)“, arrangiert von Thiemo Kraas, und besonders auch bei der gemütliche­n Polka „Egerländer Perle“von Hans Kaszner. Mit einer beeindruck­enden Klangfülle gestaltete­n die Usseltaler das Hauptthema aus dem bekannten Step-Musical „Lord of the Dance“. Nach der gemeinsam gesungenen Bayernhymn­e und zwei „Zugaben“durften sich alle Mitwirkend­en noch einmal über den starken Beifall der Konzertbes­ucher freuen, dem schönsten Lohn für die Musikanten.

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Foto: ma Anton Böswald (links) vom Allgäu Schwäbisch­en Musikbund und Vorsitzend­er Bene dikt Bigler (rechts) vom Musikverei­n Usseltal Daiting dankten nicht nur Hans Löffler und seiner Frau Gabi, sondern wünschten auch dem neuen Dirigenten Peter Schmid (Zweiter...

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