Winterdienst ist gewappnet
In den Lagern und Silos lagern Tausende Tonnen Salz. Wie sich die Behörden auf die kalte Jahreszeit vorbereitet haben und warum der Landkreis keinen Splitt streut
Landkreis Der Wetterbericht der vergangenen Tage hatte den Winter schon angekündigt, jetzt ist er da und stellt manchen Autofahrer vor Herausforderungen.
Auf diese Situation haben sich die Behörden im Landkreis vorbereitet und die Lager und Silos entsprechend aufgefüllt. Bis Oktober wurden im Landratsamt genaue Winterdienstpläne erstellt. Diese beinhalten sämtliche Räum- und Streustrecken für jedes einzelne Fahrzeug. Darüber hinaus gibt es detaillierte Schichtpläne mit Zuordnung der einzelnen Fahrer und darüber hinaus sichert eine Rufbereitschaft den reibungslosen Einsatz auch außerhalb der Dienstzeiten. Eine zentrale Aufgabe übernehmen dabei Mitarbeiter, die für den Wetterwarndienst eingeteilt sind, informiert Gerhard Schappin, Teamleiter des Tiefbauamtes.
Einige kleinere Einsätze gab es bereits in der Region. Doch jetzt wird sich die Zahl der Einsätze spürbar erhöhen. „Sollte rund um die Uhr ein Winterdienst erforderlich sein, sind insgesamt zehn Dienstfahrzeuge im Einsatz. Die eine Hälfte steht auf dem Bauhof in Nördlingen, die andere auf dem Bauhof in Monheim. An Großeinsatztagen sind bis zu 30 Mann im Einsatz“, so Schappin. Neben dem Landkreis müssen auch die Kommunen dafür sorgen, dass die Straßen in ihrer Zuständigkeit frei sind. In Nördlingen setzt die Kommune bis zu sieben Fahrzeuge ein, um Straßen, Gehund Radwege freizuräumen, und in weiteren vier Fahrzeugen sind Kollegen unterwegs, die Übergänge, Zebrastreifen, Brücken teils mit Hand räumen und streuen. „Unsere Mitarbeiter haben alle ein Fahrsicherheitstraining beim ADAC absolviert, um auf die Bedingungen vorbereitet zu sein“, sagt Rudi Scherer, Sprecher der Stadt Nördlingen. In Donauwörth setzt die Stadt auch auf Fremdfirmen, die beim Räumen mithelfen. Diese stellen drei der sieben Großfahrzeuge bereit. Bis zu 50 Mitarbeiter können im Bedarfsfall in Bewegung gesetzt werden. Dazu zählen auch die Hausmeister der Schulen sowie Mitarbeiter des Klärwerks und des Friedhofs.
Der Landkreis Donau-Ries hat an strategisch günstigen Stellen Vorräte deponiert, um möglichst schnell in der Fläche für Sicherheit zu sorgen. Das Hauptlager befindet sich beim Bauhof Monheim. Weitere Stützpunkte gibt es in OettingenHeuberg, Rain-Bayerdilling und Forheim. In durchschnittlichen Wintern verbrauchen die beiden größten Städte im Landkreis jeweils etwa 500 Tonnen Salz. Beim Landkreis waren es beim vergangenen, vergleichsweise milden Winter 1400 Tonnen. „Der Preis für die Tonne Salz liegt derzeit bei 65 Euro. Dazu kommen noch Geräte- und Personalkosten“, rechnet Schappin vor. In Donauwörth fielen laut Pressesprecherin Annegret Moser im vergangenen Winter Kosten von 36 000 Euro an.
Gut gewappnet sieht sich auch die Straßenmeisterei Nördlingen, die sich um die Bundes- und Staatsstraßen kümmert. In Donauwörth lagern 3700 Tonnen Salz, in Nördlingen 1000 Tonnen und im Salzsilo in Monheim noch einmal 75 Tonnen. Im kommenden Winter steht laut Hubert Schiele ein weiterer Standort zur Verfügung. In Oettingen soll ab dem Frühjahr gebaut werden. Dort können dann 375 Tonnen gelagert werden.
Der Landkreis streut auf seinen Straßen nur mit Streusalz. „Splitt oder Sand werden nicht eingesetzt, da hierdurch Entwässerungseinrichtungen beeinträchtigt werden können. Außerdem besteht bei Einsatz von Splitt eine erhöhte Gefahr von Lackschäden beziehungsweise Steinschlägen an Fahrzeugen“, begründet Schappin die Entscheidung.