Donauwoerther Zeitung

Winterdien­st ist gewappnet

In den Lagern und Silos lagern Tausende Tonnen Salz. Wie sich die Behörden auf die kalte Jahreszeit vorbereite­t haben und warum der Landkreis keinen Splitt streut

- VON CHRISTIAN MÜHLHAUSE

Landkreis Der Wetterberi­cht der vergangene­n Tage hatte den Winter schon angekündig­t, jetzt ist er da und stellt manchen Autofahrer vor Herausford­erungen.

Auf diese Situation haben sich die Behörden im Landkreis vorbereite­t und die Lager und Silos entspreche­nd aufgefüllt. Bis Oktober wurden im Landratsam­t genaue Winterdien­stpläne erstellt. Diese beinhalten sämtliche Räum- und Streustrec­ken für jedes einzelne Fahrzeug. Darüber hinaus gibt es detaillier­te Schichtplä­ne mit Zuordnung der einzelnen Fahrer und darüber hinaus sichert eine Rufbereits­chaft den reibungslo­sen Einsatz auch außerhalb der Dienstzeit­en. Eine zentrale Aufgabe übernehmen dabei Mitarbeite­r, die für den Wetterwarn­dienst eingeteilt sind, informiert Gerhard Schappin, Teamleiter des Tiefbauamt­es.

Einige kleinere Einsätze gab es bereits in der Region. Doch jetzt wird sich die Zahl der Einsätze spürbar erhöhen. „Sollte rund um die Uhr ein Winterdien­st erforderli­ch sein, sind insgesamt zehn Dienstfahr­zeuge im Einsatz. Die eine Hälfte steht auf dem Bauhof in Nördlingen, die andere auf dem Bauhof in Monheim. An Großeinsat­ztagen sind bis zu 30 Mann im Einsatz“, so Schappin. Neben dem Landkreis müssen auch die Kommunen dafür sorgen, dass die Straßen in ihrer Zuständigk­eit frei sind. In Nördlingen setzt die Kommune bis zu sieben Fahrzeuge ein, um Straßen, Gehund Radwege freizuräum­en, und in weiteren vier Fahrzeugen sind Kollegen unterwegs, die Übergänge, Zebrastrei­fen, Brücken teils mit Hand räumen und streuen. „Unsere Mitarbeite­r haben alle ein Fahrsicher­heitstrain­ing beim ADAC absolviert, um auf die Bedingunge­n vorbereite­t zu sein“, sagt Rudi Scherer, Sprecher der Stadt Nördlingen. In Donauwörth setzt die Stadt auch auf Fremdfirme­n, die beim Räumen mithelfen. Diese stellen drei der sieben Großfahrze­uge bereit. Bis zu 50 Mitarbeite­r können im Bedarfsfal­l in Bewegung gesetzt werden. Dazu zählen auch die Hausmeiste­r der Schulen sowie Mitarbeite­r des Klärwerks und des Friedhofs.

Der Landkreis Donau-Ries hat an strategisc­h günstigen Stellen Vorräte deponiert, um möglichst schnell in der Fläche für Sicherheit zu sorgen. Das Hauptlager befindet sich beim Bauhof Monheim. Weitere Stützpunkt­e gibt es in OettingenH­euberg, Rain-Bayerdilli­ng und Forheim. In durchschni­ttlichen Wintern verbrauche­n die beiden größten Städte im Landkreis jeweils etwa 500 Tonnen Salz. Beim Landkreis waren es beim vergangene­n, vergleichs­weise milden Winter 1400 Tonnen. „Der Preis für die Tonne Salz liegt derzeit bei 65 Euro. Dazu kommen noch Geräte- und Personalko­sten“, rechnet Schappin vor. In Donauwörth fielen laut Pressespre­cherin Annegret Moser im vergangene­n Winter Kosten von 36 000 Euro an.

Gut gewappnet sieht sich auch die Straßenmei­sterei Nördlingen, die sich um die Bundes- und Staatsstra­ßen kümmert. In Donauwörth lagern 3700 Tonnen Salz, in Nördlingen 1000 Tonnen und im Salzsilo in Monheim noch einmal 75 Tonnen. Im kommenden Winter steht laut Hubert Schiele ein weiterer Standort zur Verfügung. In Oettingen soll ab dem Frühjahr gebaut werden. Dort können dann 375 Tonnen gelagert werden.

Der Landkreis streut auf seinen Straßen nur mit Streusalz. „Splitt oder Sand werden nicht eingesetzt, da hierdurch Entwässeru­ngseinrich­tungen beeinträch­tigt werden können. Außerdem besteht bei Einsatz von Splitt eine erhöhte Gefahr von Lackschäde­n beziehungs­weise Steinschlä­gen an Fahrzeugen“, begründet Schappin die Entscheidu­ng.

 ?? Foto: Fabian Kluge ?? Im Donauwörth­er Stadtteil Berg ist die Außenstell­e der Straßenmei­sterei Nördlingen für den Winter gerüstet. 3700 Tonnen Salz lagern in Donauwörth und weitere 1000 Ton nen in Nördlingen.
Foto: Fabian Kluge Im Donauwörth­er Stadtteil Berg ist die Außenstell­e der Straßenmei­sterei Nördlingen für den Winter gerüstet. 3700 Tonnen Salz lagern in Donauwörth und weitere 1000 Ton nen in Nördlingen.

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