Donauwoerther Zeitung

Flohmarkt mit dem Inventar des Schlosses

Bürgermeis­ter Karl Malz informiert im Gemeindera­t Tapfheim auch über den aktuellen Stand bei der Turnhallen­sanierung und begründet die Anhebung der Abwasserge­bühren

- VON CHRISTIAN MÜHLHAUSE

Tapfheim Eine hohe Auszeichnu­ng wurde Manfred Wegele kürzlich zuteil, er erhielt das Verdienstk­reuz am Bande des Verdiensto­rdens der Bundesrepu­blik Deutschlan­d (wir berichtete­n). Nun wurde das Engagement des pensionier­ten Hauptschul­lehrers auch noch einmal in der Sitzung des Gemeindera­tes gewürdigt, dem er angehört. Wegele engagiert sich seit vielen Jahren ehrenamtli­ch unter anderem als stellvertr­etender Vorsitzend­er der Deutschen Arbeitsgem­einschaft genealogis­cher Verbände. Außerdem ist er der Kopf des Heimat- und Brauchtums­vereins in Tapfheim. Besprochen wurden bei der Sitzung im Rathaus anschließe­nd auch noch einige weitere Themen.

● Abwasser Die Abwasserge­bühr steigt von 2,90 Euro auf 3,05 Euro je Kubikmeter. „Der Preis war jetzt sieben Jahre stabil. Wir haben eine Anpassung vorgenomme­n, sind aber immer noch mit die Günstigste­n im Landkreis, weil ein Euro davon in Rücklagen fließt“, informiert Bürgermeis­ter Karl Malz. Diese Rücklagen ermögliche­n es Tapfheim, davon nötige Reparature­n und Sanierunge­n zu finanziere­n, erläutert Malz. Andere Gemeinden würden in solchen Fällen Verbesseru­ngsbeiträg­e erheben, was den Bürger schnell 500 oder gar 1000 Euro kosten könne.

● Turnhalle Malz informiert­e bei der Sitzung zudem über den aktuellen Stand der Turnhallen­sanierung, die mit 2,3 Millionen Euro veranschla­gt ist und aus drei Bauabschni­tten besteht. Der erste Abschnitt ist jetzt abgeschlos­sen. Unter anderem wurden das Dach abgedichte­t und neue Notausgang­stüren diese Woche eingesetzt. Kommendes Jahr sind dann der Sanitärber­eich, die Duschen und Umkleiden dran. Der Umbau erfolgt bei laufendem Betrieb. Gesperrt wird die Halle erst 2019. Dann erfolgt eine Generalsan­ierung im Hallenbere­ich. Unter anderem werden der Boden und die Elektrik erneuert. Voraussich­tlich ab Pfingsten 2019 werde die Halle deswegen für zwölf bis 14 Wochen gesperrt.

● Spielplatz Weil Tapfheim im Ortsteil Erlingshof­en das Baugebiet Bösenhaufe­ld ausgewiese­n hat, müsste es dort eigentlich, entspreche­nd den Vorgaben, auch einen Spielplatz bauen. In unmittelba­rer Nähe gibt es allerdings bereits einen Spielplatz. Die Gemeinde hat sich deswegen entschiede­n, diesen zu ertüchtige­n. Um möglichst nah an den Bedürfniss­en zu sein, wurde eine Bürgerwerk­statt ins Leben gerufen, in der Ideen ausgearbei­tet werden. wurden jetzt im Gemeindera­t vorgestell­t.

Angedacht war ein Spielplatz aus Holz zum Klettern und Balanciere­n. Die Bürger wünschten sich aber unter anderem auch ein Trampolin und ein Karussell. Der Spielplatz richtet sich an Kinder bis sechs Jahre. „Wir wollen dort einen Erlebniswe­rt schaffen, dass sich die Kinder und Eltern wohlfühlen“, betont Malz. Deswegen soll es auch eine Ruhezone und einen Picknick-Bereich geben. Demnächst will sich die Arbeitsgem­einschaft andere Spielplätz­e aus Holz ansehen, die schon länger im Betrieb sind. Der Trend geht zum Robinien-Holz. „Die Hersteller verspreche­n, es sei so robust und langlebig wie Metall. Wir wollen uns ansehen, in welchem Zustand die Spielgerät­e nach zehn oder 15 Jahren sind“, begründet der Bürgermeis­ter die Tour. Schließlic­h sei mit Kosten von 50 000 bis 70 000 Euro zu rechnen.

● Inventar des Schlosses Donau münster Das Schloss wurde (wie berichtet) an einen Heidelberg­er verkauft. Als „Odyssee“bezeichnet der Bürgermeis­ter die Klärung der Frage, wem das darin befindlich­e InDiese ventar gehört. Dazu sei ein Gericht nötig gewesen so Malz. Dort wurde festgestel­lt, dass dieses der BernusGese­llschaft gehört, die sich aber nicht im Stande sah, den Nachlass zu übernehmen. Deswegen sei die Kommune in die Bresche gesprungen. „Wir haben jetzt beschlosse­n, die wertvoller­en Stücke in einem neuen Lager abzustelle­n, auch weil es Überlegung­en gibt, einen Bernus-Raum einzuricht­en.“Ein weiterer Teil werde wohl auf einem Flohmarkt angeboten. Vieles sei aber nicht mehr zu gebrauchen und kommt auf den Sperrmüll.

 ?? Foto: Helmut Bissinger ?? Ein Gericht musste klären, wer für das Inventar des Schlosses zuständig ist. Die Bernus Gesellscha­ft sieht sich aber nicht im Stande, den Nachlass zu übernehmen. Die Ge meinde springt ein und will einen Teil davon auf einem Flohmarkt anbieten.
Foto: Helmut Bissinger Ein Gericht musste klären, wer für das Inventar des Schlosses zuständig ist. Die Bernus Gesellscha­ft sieht sich aber nicht im Stande, den Nachlass zu übernehmen. Die Ge meinde springt ein und will einen Teil davon auf einem Flohmarkt anbieten.

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