Donauwoerther Zeitung

Defibrilla­toren: Gemeinde tritt auf Kostenbrem­se

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Daiting Die Gemeinde Daiting war vor einigen Jahren die erste Kommune, die bestmöglic­h gegen den plötzliche­n Herztod gewappnet war. Die kleine Juragemein­de gewann einen bundesweit­en Wettbewerb. Der Preis: Ein Defibrilla­torProjekt im Wert von 33333 Euro. Seitdem gibt es in jedem Ortsteil mindestens ein solches Gerät. Insgesamt sind es sieben. Jetzt hat das Thema den Gemeindera­t beschäftig­t. Der sah sich gezwungen, auf die Kostenbrem­se zu treten.

Bislang sind die Defibrilla­toren ständig mit einer Notfall-Zentrale verbunden. Wird eines der Geräte verwendet, wird umgehend telefonisc­her Kontakt hergestell­t. Bisher war dies kostenlos, doch nun möchte das Unternehme­n Geld dafür haben: Rund 250 Euro pro Monat, also etwa 3000 Euro pro Jahr – für eine so kleine Kommune wie Daiting eine Menge Geld, wie Bürgermeis­ter Roland Wildfeuer anmerkt: „Das können wir uns nicht leisten.“

In einer Diskussion kamen die Räte ebenfalls zu diesem Schluss. Abgesehen von den hohen Kosten hätten die meisten Menschen inzwischen ein Handy und könnten somit selbst umgehend einen Notruf absetzen. Zudem warte die Feuerwehr ohnehin bereits selbst die Akkus der Defibrilla­toren.

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