Die Vielfalt Donauwörths erleben
Auf dem Festival DONwud im Ried präsentieren Bürger aus vielen Ländern einen Teil ihrer Kultur. Wie die City-Initiative den Start bewertet und was noch geboten ist
Donauwörth Die ersten Tage des Festivals DONwud im Ried verliefen aus Sicht von Christiane Kickum von der City-Initiative Donauwörth (CID)„vielversprechend“. Es findet heuer zum ersten Mal statt.
Eröffnet wurde es von Oberbürgermeister Armin Neudert und Vertreter von neun Konsulaten, die das internationale Programm auch bereits im Vorfeld unterstützt haben. Insgesamt 20 Künstlergruppen, von den Aschberger Alphornbläsern bis zur Zumba-Aufführung bei Midos Tanzshow, boten unterschiedlichste Unterhaltung.
In der Bastelhütte fertigten die Kinder pakistanische Sterne, ukrainische Motanka-Engelchen, türkische Glücksbringer, afghanische Mandalas und Steinchenspiele aus Togo. Die Nähe zur ebenfalls erst- organisierten Eislaufbahn hat sich aus Sicht von Kickum „absolut bewährt“. Bei winterlichen Temperaturen und zum Teil Schneefall wärmten sich die Besucher unter anderem mit skandinavischem Glögg, italienischem Bombardino oder heißen Säften und stärkten sich mit Spezialitäten unter anderem aus Indien, Georgien, und der Schweiz, während sich vor allem die Kinder auf der Eislaufbahn austobten.
Das Ziel der Arbeitsgruppe „Weihnachten“der CID ist, die ersten beiden Wochenenden vor dem etablierten Romantischen Weihnachtsmarkt, der am dritten Adventswochenende stattfindet, zu stärken. Das Programm sollte sich vom bayerischen, heimeligen, traditionellen Weihnachtsmarkt bewusst abheben. Da in Donauwörth Men- schen aus über 100 Nationen leben, entschieden sich die Organisatoren, dass dieser Aspekt in das Programm einfließen soll. „Die Menschen aus den verschiedensten Kulturkreisen, die Donauwörth als Lebensmittelpunkt gewählt haben, tragen zu einem multikulturellen Flair der Stadt bei, machen sie lebendig, bunt und vielfältig. Wir wollen diese NeuDonauwörther miteinbinden, damit sie ihre Kultur vorstellen.“, sagt Christiane Kickum. Da nicht jede Nation ein ursprüngliches weihnachtliches Brauchtum hat, wurde kein „internationaler Weihnachtsmarkt“organisiert, sondern eine vorweihnachtliche Veranstaltung, bei der sich alle Kulturkreise einbinden können.
Auch von heute bis Sonntag warten wieder einige abwechslungsreimals che Programmpunkte auf die Besucher. In der Bastelhütte neben der Bühne wird täglich von 15 bis 17 Uhr gebastelt. Die Kinder können beispielsweise somalische Armbändchen oder skandinavische Sterne basteln oder wie Aborigines malen. Kunsthandwerker aus Ungarn, der Ukraine, Chile und Spanien bieten täglich von 12 bis 20.30 Uhr Landestypisches an.
Zu hören und zu sehen sind zudem französische Chansons, griechische Lieder, brasilianische Musik, ukrainischer, türkischer und slowenischer Tanz und der Auftritt der Perchten. Insgesamt verwandeln mehr als 120 Künstler die Altstadtinsel in einen Spiegel der Welt. Zum Abschluss von DONwud tritt am Sonntag, 10. Dezember, um 20 Uhr der Briganori Chor auf.