Ziel erreicht: Zehnte Schule für Afrika
Die Mitarbeiter des Landratsamtes sammeln für den Bau einer Bildungseinrichtung in Namibia. Dafür planen sie viele Aktionen. Welche anderen beiden Schulen finanziert sind
Landkreis Heiligabend ist zwar erst in rund 15 Tagen, für Landrat Stefan Rößle war bereits in dieser Woche Bescherung. Nachdem seit Dienstag die neunte Schule für Afrika aus dem Landkreis Donau-Ries gesichert ist, steht nun auch der Träger der zehnten Bildungseinrichtung fest: das Landratsamt. Zehn Schulen bis 2020: Rößles ehrgeiziges Ziel ist nach nur einem Jahr erreicht. „Traumhaft. Dass das Projekt so gut läuft, das freut mich sehr“, sagt der Landrat.
Vor Jahresfrist ist Reiner Meutsch, Gründer der Stiftung „Fly & Help“, zu Gast in Donauwörth. Diese setzt sich für Bildung in Entwicklungsländern ein. Spenden fließen direkt in das jeweilige Projekt. Rößle ist so begeistert von der Idee – und wird selbst tätig. Er verkauft seinen Sportwagen und finanziert eine Schule in Malawi aus eigener Tasche.
Schnell finden sich immer mehr Bürger, Firmen und Kommunen, die das Projekt ebenfalls unterstützen wollen. Und immer wieder gibt es Ereignisse, die den Landrat rüh- ren: „Vor zwei Tagen kam jemand zu uns, der namentlich nicht genannt werden möchte, und hat 13 000 Euro für das Schulprojekt gespendet.
Um die zehnte Schule in Namibia zu finanzieren, planen die Mitarbeiter des Landratsamtes viele Aktionen: Ein Fußballspiel zwischen einer Mannschaft aus dem Amt und den Mondspritzern solle 10 000 Euro einbringen, betont Rößle. Zu- dem wird weiterhin der GeoparkRies-Mehrwegbecher verkauft. Dessen Erlös fließt ebenfalls ins Projekt. Eine besondere Idee haben die Auszubildenden des Landratsamtes: Sie wollen möglichst alle Mitarbeiter davon überzeugen, in den kommenden zwei Jahren auf die Cent-Beträge des monatlichen Gehalts zu verzichten. Damit könnte ein Betrag in Höhe von 6600 Euro erzielt werden.
Im Zuge der Weihnachtsfeier des Landratsamtes im Tanzhaus gab es weiteren Grund zur Freude: Die Kiwanis vermeldeten, dass die Summe für ihre Schule vollständig ist. Mertingens Bürgermeister Albert Lohner überreichte sogar einen Scheck in Höhe von knapp 70000 Euro für die Mertinger Schule. „Aus Gründen der Humanität und der Daseinsvorsorge müssen wir helfen – und das geht nur über Bildung. In zehn Wochen hatten wir das Geld zusammen, weil alle hervorragend mitgeholfen haben. Ich bin stolz auf die Mertinger und habe großen Respekt“, betonte der Rathauschef gegenüber unserer Zeitung.
Für Landrat Rößle sei es nun wichtig, dass alle Schulen finanziert und gebaut werden. „Weitere Spender sind aber jederzeit willkommen bei uns.“
OInfo Wollen auch Sie helfen? Eine Spende für die Landkreis Schule in Burkina Faso können Sie unter dem Stich wort „Spende – Eine Welt“an folgende IBAN überweisen: DE38 7225 0160 020 0600 00. Falls Sie eine Quittung benö tigen, geben Sie Ihre Kontaktdaten im Verwendungszweck an.