Hin zum Endgültigen
Gottesdienst und Festversammlung in Wemding. Treue Mitglieder werden geehrt
Wemding. Die Kolpingsfamilie Wemding hat ihres seligen Gesellenvaters Adolph Kolping gedacht. Ehrengast und Festredner war Domkapitular im Ruhestand Alois Ehrl. Er leitete zusammen mit Stadtpfarrer und Präses Wolfgang Gebert einen Gottesdienst.
Ehrl betonte in seiner Predigt, dass jedes Ereignis einen Vorlauf brauche. Deshalb sei der Advent eine Zeit, um von vorläufigen Dingen zum endgültigen Ziel zu finden: „Auch Johannes der Täufer war ein Vorläufer für Jesus, der den Größeren offenbarte.“Weiterhin betonte der frühere Präses (1976 bis 1983) der Kolpingsfamilie Wemding: „Weil wir so leicht am Vorläufigen hängen bleiben, bedarf es einer immer neuen Orientierung an Gottes Wort. Sensibel sollen wir werden für das, was es uns in bestimmten Lebenssituationen sagen kann. Solche Umkehr vom Vorläufigen hin zum Endgültigen.“
Dem Gottesdienst folgte eine Festversammlung im Kolpingheim. Vorsitzender Markus Meyr dankte besonders Ulla Seefried, die den Gottesdienst vorbereitet hatte. Folgende Personen wurden für langjährige Mitgliedschaft geehrt: HansLudwig Held, Franz Hofmann (beide 25 Jahre), Josef Barta, Theresia Meyr (beide 40 Jahre), Gottfried und Silvester Hänsel, Josef Lachner, Josef Mayer, Bernhard Meyr, Wolfgang Polaschek, Luitpold Mayr, Albert und Hans Hoinle, Herbert Schmidt (alle 50 Jahre) sowie Wilhelm Dobmeier (60 Jahre). Alle Jubilare bekamen eine Urkunde sowie eine Erinnerungskerze überreicht. Für 50 und 25 Jahre gab es die goldene beziehungsweise silberne Ehrennadel des Kolpingwerks.
Alois Ehrl sprach zum Thema „Gedenken an 500 Jahre Reformation“. Er betonte, dass Martin Luther die katholische Kirche reformieren und nicht spalten wollte. Jedoch habe eine gegenseitige Konfliktverschärfung mit unterschiedlichen Interessen hierzu geführt. Besonders hob Ehrl auch die großen Verdienste Martin Luthers hervor, wie zum Beispiel die Übersetzung der Heiligen Schrift ins Deutsche während seiner Verbannung auf der Wartburg. Ehrl betonte das Verbindende und stellte fest: „Wir glauben gemeinsam an Christus und sind dem Liebesgebot verpflichtet. Deshalb können und dürfen wir uns nicht bekämpfen.“