Donauwoerther Zeitung

Über 300000 Euro für Spielplätz­e

Gemeindera­t von Bäumenheim diskutiert auch über Wasserkraf­twerk und die Probleme einer Praxis für Physiother­apie

- VON CHRISTIAN MÜHLHAUSE

Bäumenheim Neben dem großen Thema, der Erneuerung der Wasserleit­ungen, wurde im Bäumenheim­er Rat über folgende Aspekte diskutiert beziehungs­weise informiert von Bürgermeis­ter Martin Paninka.

Spielplätz­e Der Gemeindera­t hat im Frühjahr ein Konzept beschlosse­n, um die Spielplätz­e in Bäumenheim in den kommenden Jahren attraktive­r zu machen. In der Sitzung am Dienstagab­end wurden 327000 Euro für die ersten drei Spielplätz­e bewilligt. In der Beethovens­traße im Neubaugebi­et wird ein neues Angebot geschaffen. Am Baggersee werden die bisherigen Spielgerät­e abgebaut und durch einen Wasserspie­lplatz ersetzt. Ebenfalls neu gestaltet werden soll im kommenden Jahr der Spielplatz in der Buchenstra­ße. Weil ein Donauwörth­er Unternehme­n nur für die Buchenstra­ße den Zuschlag erhielt und Widerspruc­h gegen das Auswahlerg­ebnis einlegte, konnten die beiden anderen Projekte nur unter Vorbehalt an eine Nördlinger Firma vergeben werden. Nun muss die zuständige Stelle bei der Regierung von Schwaben den Fall bewerten.

Physiother­apie Mit Sorge blickt Gemeindera­t Bernhard Jung (CSU) auf die Entwicklun­g bei den Physiother­apeuten. Eine Praxis sei nach Nördlingen abgewander­t und die andere suche händeringe­nd einen neuen Standort. Bislang sind sie als Mieter im Ärztehaus am Markt- platz. Weil die Arztpraxis aber wächst und die Räumlichke­iten absehbar selber braucht, ist eine Alternativ­e nötig. Was der aktuelle Stand bei einer freien Fläche am Marktplatz sei, wollte Jung von Bürgermeis­ter Martin Paninka wissen. „So, wie es aussieht, wird sich dort doch ein Zahnarzt ansiedeln“, informiert­e der Bürgermeis­ter.

Schmutter Die Wasserkraf­t der Schmutter in Bäumenheim soll wieder genutzt werden. Am ehemaligen Valeo-Gelände will ein Investor aus Wemding ein Kraftwerk errichten. Er hat den Zuschlag nach einem Wettbewerb zwischen mehreren Interessen­ten erhalten. Neben der Wasserkraf­tanlage soll auch ein Fischaufst­ieg geschaffen werden und der Fluss in Teilen ökologisch umgestalte­t werden. Die Stauhöhe werde nicht höher liegen als früher, versichert­e der künftige Betreiber Jürgen Strohofer. Die bestehende Schützenwe­hranlage soll durch einen Neubau ersetzt werden. Bei der Stauhöhe orientiert er sich am Vorbesitze­r.

Wenig begeistert zu den vorgestell­ten Plänen äußerten sich Sieglinde Schönherr (SPD) und Manfred Seel (Linke). Beide kritisiert­en, dass es extra ein Verfahren mit einer Jury gegeben habe und nun wolle der Betreiber statt einer Turbine eine Wasserkraf­tschnecke einbauen. „Damals hieß es, dass die Schnecke deutlich lauter sei, auch deswegen haben wir uns dagegen ausgesproc­hen“, so Schönherr. Laut Betreiber werde die neue Anlage nicht lauter sein als die alte und die Schnecke aus Gründen des Lärmschutz­es eingehaust.

Der Lärmpegel bewege sich zwischen 55 und 70 Dezibel. Es habe mehrere Gespräche, unter anderem mit dem Landratsam­t, gegeben und das Thema Immissione­n habe man dabei „in den Griff bekommen“, versichert­e ein Mitarbeite­r der Gemeindeve­rwaltung. Die Umplanung erfolgte laut Betreiber, weil sich im Laufe des Verfahrens herausstel­lte, dass die Fallhöhe des Wassers bei einer Turbine zu gering wäre und der Ertrag entspreche­nd geringer ausfallen würde. „Das wäre nicht mehr wirtschaft­lich gewesen.“

Letztlich gaben die Gemeinderä­te grünes Licht für die Aufstauung der Schmutter. Das baurechtli­che Verfahren zu dem Projekt steht erst im Januar auf der Tagesordnu­ng.

Generalent­wässerungs­plan Bislang haben die Verwaltung und der Bauhof die nötigen Daten für das zu erstellend­e Kataster gesammelt. Weil dies aber laut Bürgermeis­ter Martin Paninka „sehr zeitaufwen­dig“ist, kann die Kommune die Leistung mit ihren personelle­n Ressourcen nicht mehr stemmen.

Deswegen soll ein Ingenieurb­üro die Aufgabe übernehmen, die Voraussetz­ung ist, um ins Aufstellun­gsverfahre­n für den Generalent­wässerungs­plan zu gehen. Dies soll dann 2019 passieren. Die Gesamtkost­en belaufen sich auf 35 000 Euro.

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