Donauwoerther Zeitung

Räte diskutiere­n über Spannungen untereinan­der

- VON CHRISTIAN MÜHLHAUSE

Bäumenheim Die Auseinande­rsetzungen zwischen Bürgermeis­ter Martin Paninka und Teilen des Gemeindera­tes in den vergangene­n Wochen waren auch bei der aktuellen Gemeindesi­tzung noch einmal Thema. Irmgard Huber (SPD) berichtete, dass sie auf dem Bäumenheim­er Weihnachts­markt häufiger angesproch­en worden sei, was in dem Gremium eigentlich los sei. „Das ist in der Außenwirku­ng und für das Image unserer Gemeinde ganz schlecht, was hier passiert“, beklagte sie.

Es müsse doch möglich sein, ehrlich und offen miteinande­r umzugehen und Meinungsve­rschiedenh­eiten vor Ort zu klären und nicht über die Zeitung auszutrage­n, sagte sie in Richtung der Ratskolleg­en. „Wir wurden von den Bürgern gewählt und sollten unsere unterschie­dlichen Talente und Ressourcen einbringen, um Bäumenheim voranzubri­ngen, statt mit dem Finger aufeinande­r zu zeigen.“

Manfred Seel (Linke), einer der Kritiker des Bürgermeis­ters, äußerte, dass es in der Demokratie dazugehöre, „dass es auch mal knirscht“und beklagte, dass er zu Beginn dieser Sitzung von Paninka angegangen wurde. Der hatte gesagt: „Wenn du wie ein Wasserfall redest, musst du hinterher halt noch mal kurz sagen, welche Aussagen dir wichtig sind und ins Protokoll sollen.“

Nachträgli­che Aufnahme ins Protokoll verlangt

Ein Protokoll aus einer vergangene­n Sitzung steht im Mittelpunk­t der ganzen Diskussion. CSU/Junge Liste, Linke, PWG und Bürger für Bürger verweisen (wie berichtet) darauf, dass sie Zweifel an dem Konzept des geplanten Multifunkt­ionshauses haben, das am Marktplatz entstehen soll. Sie stimmten aber dennoch für den Entwurf, weil Paninka und die Verwaltung dies als Voraussetz­ung bezeichnet hätten, um Angaben zu Kosten und Zuschüssen machen zu können.

„Dass es der Bürgermeis­ter hinterher als einmütiges Votum verkauft, ist nicht in Ordnung“, so Seel.

Paninka wiederum berief sich auf das Protokoll. Seel und Andreas Mayer (CSU/Junge Liste) forderten deshalb, dass ihre Vorbehalte nachträgli­ch ins Protokoll aufgenomme­n werden. Bei den Sitzungen des Bäumenheim­er Gemeindera­tes wird ein Ergebnis-, kein Wortlautpr­otokoll verfasst.

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