Donauwoerther Zeitung

Der „wilden Natur“ganz nah

Fabian Fend will Menschen mit seiner Kamera die wunderbare Welt der Tiere näherbring­en. Geduld und höchste Aufmerksam­keit sind dafür erforderli­ch

- VON ALINA ZILLOBER

Wertingen/Donauwörth Fabian Fend hat das Fotografie­ren zu seinem Hobby gemacht. Zurzeit arbeitet der 25-jährige Wertinger als Drucker. Seine große Leidenscha­ft ist es, mit der Kamera die Welt der Tiere einzufange­n. Jetzt hat Fend einen Kalender für 2018 mit seinen Naturfotog­rafien veröffentl­icht.

Seit Anfang 2012 lässt sich Fabian Fend von der heimische Flora und Fauna begeistern. Er fotografie­rt hauptsächl­ich die Tierwelt im Zusamtal und im Landkreis DonauRies. „Ich will den Leuten die wilde Natur näherbring­en,“sagt Fend. Nicht nur in Afrika oder Australien gebe es interessan­te Tiere, sondern auch hier im Umkreis. Bevor er in den Wald geht, holt sich der Fotograf erst bei dem entspreche­nden Jäger im Revier Informatio­nen über die Tiere ein – und die Erlaubnis, von den wildlaufen­den Tieren Bilder machen zu dürfen.

Er halte auch einen natürliche­n Abstand zwischen Mensch und Tier ein. „Lieber verzichte ich auf ein Bild“, nennt der 25-Jährige einen Grundsatz, an den er sich halte. Ein guter Fotograf sei unsichtbar.

Um ein gutes Bild zu machen, gehe er auch schon mal um 5 Uhr früh in den Wald – in Tarnkleidu­ng. „Es kann vorkommen, dass ich in meinem Tarnzelt bis zu zwölf Stunden verbringe, bis mir ein Tier vor die Linse läuft“, berichtet der Hobbyfotog­raf. Deshalb brauche man sehr viel Geduld. Auch seine Kamera hat ein Tarnmuster. Tiere seien zwar fast blind, jedoch hören sie umso besser. Es ist wichtig, dass man auf die Windrichtu­ng achte. Schon das kleinste Geräusch könne die Tiere erschrecke­n. „Wenn auf 300 Meter Entfernung der Wind falsch steht, ist das Reh weg“, sagt Fend.

Bei Füchsinnen, die gerade Junge bekommen haben, müsse man ganz besonders aufpassen. Wenn sich die Fuchsmama erschrecke, verlasse sie mit ihren Kindern ruckartig den Bau – und dabei könne ein Junges verloren gehen.

Fend informiert sich auch im Internet über andere Fotografen. Sein nächstes Ziel ist es, ein hervorrage­ndes Foto von einem Fuchs oder einem Dachs zu machen. Mit den bisherigen Versuchen sei er nicht so zufrieden gewesen. Hasen hat sich Fend bis auf eine Entfernung von nur fünf Metern nähern und ein ausgezeich­netes Foto schießen können. Seine Naturfotog­rafien bearbeitet der Wertinger nicht. „Die Natur und die Tiere muss man nicht bearbeiten“, sagt er. Er wolle die Natur so darstellen, wie sie ist.

Seine Fotos seien neben dem Kalender auch auf Facebook und Instagram zu finden.

„Es kann vorkommen, dass ich in meinem Tarnzelt bis zu zwölf Stunden verbringe.“Fabian Fend, Fotograf

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 ?? Foto: Berthold Veh ?? Der Wertinger Fabian Fend hat sich der Naturfotog­rafie verschrieb­en. Im Zusamtal und im Landkreis Donau Ries beobachtet er stundenlan­g in Tarnkleidu­ng Tiere, um ein gutes Foto zu machen. Jetzt hat er einen Kalender herausgebr­acht.
Foto: Berthold Veh Der Wertinger Fabian Fend hat sich der Naturfotog­rafie verschrieb­en. Im Zusamtal und im Landkreis Donau Ries beobachtet er stundenlan­g in Tarnkleidu­ng Tiere, um ein gutes Foto zu machen. Jetzt hat er einen Kalender herausgebr­acht.

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