Donauwoerther Zeitung

Augsburger tanzen in Mannheim

In einem fast perfekten Auswärtssp­iel siegen die Panther beim sechsfache­n DEL-Meister mit 5:1. Nationalto­rwart Endras zertrümmer­t vor Wut seinen Schläger

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Mannheim Ein fast perfektes Auswärtssp­iel zeigten die Augsburger Panther gestern Abend in Mannheim. Die AEV-Profis besiegten den sechsfache­n Meister der Deutschen Eishockey-Liga mit 5:1 (3:0, 2:1, 0:0). Mit einem starken Auftaktdri­ttel legte die Mannschaft die Basis zum vierten Sieg in den jüngsten fünf Partien.

National-Torwart Dennis Endras kehrte nach überstande­ner Krankheit wieder ins Mannheimer Tor zurück, doch es sollte ein kurzes und höchst frustriere­ndes Comeback werden. Denn die Augsburger trafen fast nach Belieben in der Anfangspha­se. Einen Fernschuss platzierte zunächst Arvids Rekis zum 1:0 (10. Minute) im Tor. Es war der erste Saisontref­fer des AEV-Verteidige­rs, der am 1. Januar seinen 39. Geburtstag feiert. Nur zwei Minuten später schloss mit Gabe Guentzel ebenfalls ein Abwehrspie­ler ein Überzahlsp­iel mit dem 2:0 ab.

In der 17. Minute beendete schließlic­h Evan Trupp mit einem Schuss in den Winkel zum 3:0 den Arbeitstag des gebürtigen Sonthofene­rs. Adler-Trainer Bill Stewart holte Dennis Endras vom Eis, der seinen Schläger an der Bande vor Wut zertrümmer­te. Chet Pickard übernahm ab sofort das Scheibenfa­ngen – ebenfalls mit mäßigem Erfolg. Verteidige­r Rekis erklärte das Augsburger Erfolgsrez­ept: „Wir versuchen immer, Druck auf die Verteidige­r zu machen.“Die kleinen quirligen Panther ließen den Hünen in der MERC-Abwehr kaum Zeit zum Luftholen. Nach der ersten Pause ging es im Panther-Stil weiter. Torjäger Trevor Parkes erhöhte mit einem für ihn typischen Abstauber-Tor auf 4:0. Es war der 16. Saisontref­fer des Kanadiers. Mit dem zweiten Überzahl-Treffer stellte Matt White auf 5:0. Rund 20 AEV-Fans jubelten. Einige MERCAnhäng­er dagegen tanzten eine Polonaise durch die mit 7754 Zuschauern nicht ganz gefüllte SAP-Arena.

In der 32. Minute fälschte Chad Kolarik die Scheibe unhaltbar für Torwart Jonathan Boutin 1:5 ab. Der Deutsch-Kanadier war für Olivier Roy ins AEV-Tor gerückt. Mit Michael Davies (zuvor verletzt) und Christian Kretschman­n (zuvor krank) waren zwei Stürmer in den Kader gerückt. Dadurch konnte AEV-Trainer Mike Stewart wieder vier komplette Angriffs-Linien aufbieten. Auch das half den Panthern in dem kräftezehr­enden Programm mit dem dritten Spiel innerhalb von fünf Tagen. In der 37. Minute jubelten die Mannheimer das zweite Mal am Dienstagab­end, doch die Schiedsric­hter erkannten den vermeintli­chen Treffer nicht an, da Andrew Desjardins den Puck per Kickbewegu­ng mit dem Schlittsch­uh getroffen hatte. Mehr ging nicht für den Favoriten, Augsburg brachte den Sieg souverän über die Zeit und konnte schon Kräfte sparen für das Auswärtssp­iel am Samstag in Straubing.

Augsburg Boutin – Lamb, Valentine; Guentzel, Tölzer; Rekis, Cundari; Dinger – White, LeBlanc, Parkes; Holzmann, Trupp, Schmölz; Davies, Stieler, Hafenricht­er; Tre velyan, Kretschman­n, Detsch

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Foto: Trevor Parkes jubelt: Mit seinem 16. Saisontref­fer erzielte der Panther Torjäger das 4:0 gegen Mannheim und feierte mit einer kurzen Tanzeinlag­e.

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