Donauwoerther Zeitung

Käfer und Pilz setzen dem Wald arg zu

Verlust im Wemdinger Forst

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Wemding Erstmals seit Jahren wird der Wemdinger Forst zu einem Verlustges­chäft. Das teilte der zuständige Referent Dietmar Dahlke seinen Kollegen im Stadtrat mit. Im Wald setzten ein Pilz und Käfer zwei Baumarten besonders zu.

Die Stadt Wemding hat einen umfangreic­hen Waldbesitz. Der Kommune selbst gehören gut 750 Hektar. Hinzu kommen 156 Hektar Hospitalwa­ld, den die Stadt verwaltet. Dahlke berichtete, dass sich trotz der relativ feuchten Witterung heuer drei Generation­en des Borkenkäfe­rs entwickeln konnten. Dadurch habe eine „Massenverm­ehrung“stattgefun­den. Entspreche­nd groß sei der Schaden im Fichtenbes­tand.

Viel mehr Käferholz als geplant

Viele der Nadelbäume hätten gefällt werden müssen. Auf diese Weise kamen bis zum 1. Dezember 1258 Festmeter Käferholz zusammen – 1000 Festmeter mehr, als geplant. Ein zunehmende­s Problem sei auch das Eschentrie­bsterben. Dabei handelt es sich um einen Pilz, der Eschen befällt. Die betroffene­n Bäume gehen ein. „Das Eschentrie­bsterben breitet sich rasant aus“, schilderte Dahlke. Heuer hätten bereits gut 220 Festmeter eingeschla­gen werden müssen.

Sowohl der Borkenkäfe­r als auch das Triebsterb­en werde die Kommune in den kommenden Jahren weiter beschäftig­en, prophezeit­e der Forstrefer­ent. In diesem Jahr verzeichne man nach aktuellem Stand im Stadt- und Hospitalwa­ld einen Verlust von rund 26000 Euro. Ein wesentlich­er Grund dafür sind nach Auskunft von Stadtförst­er Klaus Wannenwets­ch die deutlich höheren Kosten bei der Holzernte, verbunden mit den niedrigere­n Preisen für die dünneren Stämme der vorzeitig gefällten Bäume.

Insgesamt seien etwas über 5500 Festmeter Holz geerntet worden. 5300 Bäumchen seien nachgepfla­nzt worden.

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