Plätzchen – köstlich und gesund
Trotz der vielen weihnachtlichen Naschereien ist es möglich, beim Backen auf die Gesundheit achten
Landkreis Wenn es um Weihnachten geht, denken viele sofort auch an den Duft frisch gebackener Plätzchen. Backen gehört zu dieser Jahreszeit einfach dazu. Doch gleichzeitig ist der Advent ohnehin schon von Schlemmereien und Naschwerk geprägt. Gibt es also zumindest bei Plätzchen gesündere Alternativen?
„Plätzchen sind immer ein Genussmittel und nie richtig gesund“, macht Anja Hahn, Diätassistentin und Diabetesberaterin deutlich. Allerdings sei es besser, selbst zu backen, denn da wisse man wenigstens, welche Zutaten verwendet werden. Simone Hofelich, ganzheitliche Ernährungs- und Gesundheitsberaterin, fügt hinzu: „Gerade bei klassischen Plätzchen mit Weizenmehl, Zucker und Backpulver ist nichts wirklich gesund, denn all das übersäuert den Körper und ist ein echter Mineralstoffräuber. Aber man kann darauf achten, hochwertige Zutaten zu verwenden, Dinkelmehl zu benutzen und den Industriezucker durch andere Süßungsmittel wie Kokosblütenzucker, Honig, Rohrohrzucker oder Datteln zu ersetzen.“Auf diese Weise könne Kindern beim Backen nebenbei das Bewusstsein vermittelt werden, was im Essen alles drin stecke, welche Produkte dem Körper guttäten, welche schaden. „In Plätzchen können auch Nüsse oder Trockenfrüchte verarbeitet werden, die Vitalstoffe enthalten, aber trotzdem lecker sind“, so Simone Hofelich.
Grundsätzlich, da sind sich beide Ernährungsberaterinnen einig, muss beim Naschen auf das richtige Maß geachtet werden. „Der richtige Umgang mit Süßigkeiten ist wichtig. Kinder müssen lernen, dass Plätzchen, Schokolade und Gummibärchen ungesund sind und keine normale Mahlzeit ersetzen“, betont Anja Hahn. Sie empfiehlt, nachmittags Süßigkeiten zu einer bestimmten Uhrzeit zu erlauben: „Wenn das wie ein Ritual eingesetzt wird, gibt es außerhalb dieser Zeit auch keine Diskussionen und kein Ausufern des Naschens.“
Zusätzlich sollten Eltern auf ausgewogene Ernährung achten und Ausgleich schaffen: „In dieser Zeit kann das Frühstück entsprechend angepasst werden und eben nicht süß sein. Die Kinder sollten ungesüßt trinken, sich ausreichend bewegen. Außerdem müssen Zwischensnacks nicht immer Schokolade und Plätzchen sein. Auch Obst wie Mandarinen und Orangen oder Nüsse sind vorweihnachtlich“, gibt Simone Hofelich als Tipps.
„Grundlegend ist eine optimale Nährstoffversorgung wichtig, um präventiv vor Wohlstandserkrankungen zu schützen, an denen heutzutage erschreckenderweise bereits Kinder leiden“, führt Anja Hahn weiter aus, „denn aufgrund unserer veränderten Lebensweise und fehlender Nährstoffe sind hochwertige, natürliche und synergetisch wirkende Phytonährstoffe zur Ernährungsoptimierung notwendig.“Wenn der Körper optimal mit Vitaminen, Mineralien und Spurenelementen versorgt sei, wolle er gar nicht mehr so viele Genussmittel. „Da gilt die Faustregel, nicht mehr als eine Handvoll Süßes am Tag ist noch in Ordnung.“
Doch auch wenn die beiden Beraterinnen Wert auf gesunde Ernährung legen, steht bei ihnen als zweifachen Müttern auch immer im Vordergrund, dass das gemeinsame Backen mit den Kindern Freude bereitet, eine gemeinsame Aktivität ist, die Mama und Kinder näherbringt, und eben einfach zur Vorweihnachtszeit gehört.
„Die leuchtenden Augen der Kleinen, wenn sie im Teig matschen oder vor dem Ofen den Plätzchen beim Fertigbacken zuschauen, zeigen einer Mutter doch, dass sie alles richtig macht“, betont Simone Hofelich.