Donauwoerther Zeitung

Seefried fährt in Abu Dhabi aufs Podium

Der aus Wemding stammende Rennfahrer erlebt heuer gleich mehrere Premieren. Das Jahr beendet er mit einem Erfolg in der Wüste

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Wemding/Abu Dhabi Die Saison 2017 war für den aus Wemding stammenden Rennfahrer Marco Seefried der Aufbruch in ein neues Kapitel. Zum ersten Mal in seiner Karriere startete der Wahl-Österreich­er mit fünf verschiede­nen Fahrzeugmo­dellen in vier unterschie­dlichen Rennserien. Nach seinem jüngsten Podiumserf­olg bei den „Zwölf Stunden von Abu Dhabi“blickt der 41-Jährige stolz auf seine Motorsport­saison zurück.

Seinen Haupteinsa­tz absolviert­e der Langstreck­en-Spezialist erstmals für das Schweizer Team Emil Frey Racing. Im eigens aufgebaute­n Emil Frey GT3 Jaguar bestritt der Routinier alle Läufe des Endurance Cup der Blancpain GT Series. „Nicht jedes Rennen war leicht für uns, doch es war eine ganz besondere Erfahrung. Wir haben eine gute Basis gelegt und viel über das Fahrzeug gelernt.“

Der zweite große Einsatz erfolgte auf einem BMW M6 GT3. Der Münchner Autobauer verpflicht­ete ihn für die Mannschaft von Falken. Auch der Einsatz im bayrischen Sportwagen war für Seefried persönlich­es Neuland. Trotz des ungewohnte­n Umfelds fand er in der VLN Langstreck­enmeisters­chaft schnell zu alter Stärke und beendete die 24 Stunden vom Nürburgrin­g auf Gesamtrang acht.

Neben den zahlreiche­n Rennen in Europa zog es Seefried auch 2017 in die USA. Gemeinsam mit Magnus Racing gab er im Audi R8 LMS sein Debüt in der Sprint-X GT Championsh­ip. „Ich liebe die Rennen in den USA“, so Seefried. „Die Strecken unterschei­den sich stark von denen in Europa und man steht vor einer ganz anderen Herausford­erung. Die erste Saison war nicht leicht. Doch trotz aller Rückschläg­e fanden wir uns schnell zurecht und konnten in Utah bereits unseren ersten Podiumserf­olg einfahren.“

Sein Engagement in der China GT Championsh­ip zog Seefried 2017 zudem auf den asiatische­n Kontinent. Zusammen mit dem Team FAW T2M operated by HubAuto debütierte er in der chinesisch­en Rennserie. Bei den Läufen in Zhuhai und Chengdu sammelte er viel Erfahrung und unterstütz­e das Team im Porsche 911 GT3 R auf den anspruchsv­ollen Kursen.

Abschluss seines weltweiten Programms bildete das Zwölf-StundenRen­nen von Abu Dhabi. Von Platz acht aus ins Rennen gegangen, pilotierte­n Seefried und seine RinaldiTea­mkollegen Norbert Siedler und Rinat Salikhov den Ferrari 488 GT3 souverän bis auf Rang zwei durch das hart umkämpfte Feld. Trotz Reifenschä­den und einer längeren Safety-Car-Phase ließ sich das Fahrer-Trio nicht aus der Ruhe bringen und eroberte sich die Top-Position immer wieder zurück. Bis zum Ende kämpften Seefried und seine Teamkolleg­en um den Sieg, den sie als Zweitplatz­ierte letztendli­ch nur knapp verpassten.

Seefried: „Hinter mir liegt ein abwechslun­gsreiches Jahr. So viele Premieren wie 2017 gab es für mich noch nie. Ich musste oft zwischen den verschiede­nen Fahrzeugen und Rennstreck­en umdenken, was es mir nicht leichter machte. Selten zuvor war eine Saison für mich so abwechslun­gsreich, doch ich habe viel gelernt und bin stolz, diese Erfahrung gemacht zu haben.“

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Foto: Xynamics Motorsport Photograph­y Mit dem zweiten Platz bei den „Zwölf Stunden von Abu Dhabi“hat Marco Seefried die Saison sehr erfolgreic­h beendet.

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