Teuere Schulen
Welcher Bau was kostet
Landkreis Viele Schulen im Landkreis stammen aus den 1970er-Jahren. Geburtenstarke Jahrgänge und finanzielle Stärke machten die Baumaßnahmen nötig und möglich. Nun, rund vier Jahrzehnte später, stehen einige Sanierungen an, weshalb im Bereich Schule der Landkreis Donau-Ries mehrere Großprojekte auf den Weg gebracht hat – und das trotz der ein oder anderen Kostensteigerung.
In Rain soll bis zum Jahr 2022 ein neues Schulzentrum entstehen. Zunächst kalkulierte man mit 30, später mit 45 Millionen Euro. Schließlich stellte man im September eine neue Kostenberechnung in Höhe von 60 Millionen Euro – mit einem Puffer von weiteren sieben Millionen – im Kreistag vor. Dennoch trugen alle Kreisräte das Projekt mit. Wie teuer das Schulzentrum wirklich wird, bleibt abzuwarten.
Anlass für deutlich mehr Diskussionen war die Sanierung des Nördlinger Theodor-Heuss-Gymnasiums. Zunächst rechnete man mit Kosten in Höhe von 21 Millionen Euro. Das Projekt wird aber mindestens neun Millionen Euro teurer. Grund dafür waren Schwierigkeiten bei der Planung: Diese ist unter Zeitdruck entstanden und einige wichtige Baupläne fehlten. Immerhin soll bis Weihnachten das Dach dicht sein.
Relativ glatt läuft es in Wemding: Rund zwölf Millionen Euro kostet die Sanierung des Hauptgebäudes der Realschule. Dort sollen undichte Fenster ausgetauscht werden und eine Aula entstehen. Die Regierung von Schwaben wird das Projekt mit knapp fünf Millionen Euro fördern. Ende Juli erfolgte der Spatenstich für den ersten von insgesamt drei Bauabschnitten. Die Renovierung soll Ende 2020 abgeschlossen sein.
Für die kommenden Jahre sind weitere Baumaßnahmen geplant: Denn undichte Fenster, die sich weder öffnen noch schließen lassen, bereiten auch dem Donauwörther Gymnasium Sorgen. Dieses soll nun schrittweise saniert werden. Die Planung kann aber erst im Frühjahr 2018 starten. Ebenfalls gedulden muss sich noch das Oettinger Gymnasium, das in den kommenden Jahren einen neuen Zwischenbau bekommen soll.