Einsprüche gegen neues Baugebiet
Tagmersheim Der Weg zu einem neuen Baugebiet ist in Tagmersheim kein leichter. Etwa zehn Jahre bemühte sich die Gemeinde darum, den bestehenden ersten Abschnitt des Wohngebiets „Am Plattenfeld“zu erweitern. Doch die Kommune wurde sich mit dem Eigentümer der Flächen nicht einig. Der Gemeinderat habe die geforderten Konditionen für nicht erfüllbar gehalten, erklärt Bürgermeister Georg Schnell. Deshalb will die Kommune nun an anderer Stelle neues Wohnland schaffen.
Derzeit läuft das Genehmigungsverfahren für den Bebauungsplan „Zur Osterwiese Süd“am östlichen Ortsrand. Der Gemeinderat befasste sich jetzt mit einer Reihe von Stellungnahmen zu dem Vorhaben. Es lagen drei Einsprüche vor. Zwei davon kamen von Anliegern. Sie monierten Schnell zufolge unter anderem, dass die bestehende Straße durch das neue Baugebiet schneller kaputt werde und das Gebiet „Am Plattenfeld“besser geeignet sei. Der Landwirt befürchte, dass der Geruch, der von seinem Betrieb ausgeht, negative Folgen für ihn haben könnte.
Das Landratsamt stellte fest, dass die bereits vorhandene Wohnbebauung den Hof stärker einschränke als das neue Baugebiet. Dennoch beschlossen die Räte, nochmals ein Gutachten zu möglichen Geruchsemissionen einzuholen.
Zu den Anlieger-Einwänden merkten die Räte an, es sei eine politische Abwägung, neues Bauland in diesem Bereich zu schaffen. Die Straße werde durch die 13 Bauplätze nicht so stark beansprucht. Wenn das Geruchsgutachten und eine von den Behörden angeforderte artenschutzrechtliche Würdigung der Maßnahme vorliegen, werden die Pläne erneut öffentlich ausgelegt. Dies beschloss das Gremium in Tagmersheim einstimmig.