Gute Nachrichten
Niederschönenfeld muss die Kosten für die neue Kläranlage nicht alleine tragen
Niederschönenfeld Die Gemeinde Niederschönenfeld hat heuer viel Geld investiert. „Zwei große Projekte prägten dieses Jahr“, berichtete Bürgermeister Peter Mahl in seinem Jahresrückblick. Förderbescheide verkünden die gute Nachricht, dass die Kommune die Kosten dafür nicht alleine tragen muss. Neben der Haushaltskasse werden dadurch auch die Bürger entlastet.
„Bevor die Planungen zur neuen Kläranlage begannen, gingen wir davon aus, dass wir die Maßnahme selber schultern müssen“, so Mahl. Für die Anschlussnehmer hätte das zur Folge gehabt, dass sie einen höheren als den zwischenzeitlich festgesetzten Verbesserungsbeitrag hätten leisten müssen. Um unzumutbare finanzielle Belastungen von Bürgern und Kommunen zu vermeiden, hat das Umweltministerium ein Förderprogramm für Härtefälle aufgelegt. Als erster Antragsteller in Bayern erhielt Niederschönenfeld einen positiven Bescheid. Für die Kläranlage sieht dieser 337 000 Euro vor und stellt für die Kanal- und Wasserleitungssanierung etwa 775000 Euro in Aussicht. Eine Herausforderung war auch der marode Hunzenhofweg. Lange habe der Gemeinderat beraten und schließlich beschlossen, diesen zu sanieren. Den 2,5 Kilometer langen Teil der Straße, die die Orte Niederschönenfeld und Staudheim verbindet, kostet gesamt 280000 Euro. „Der Fördertopf aus dem wir 50 Prozent für dieses Projekt erhalten, nennt sich Eler“, sagte Mahl. Der Europäische Landwirtschaftsfonds (Eler) soll den ländlichen Raum entwickeln.
Neben den Bauten habe es mit „Linda“noch eine interessante Aktion gegeben. Bei diesem Forschungsprojekt untersuchte die LEW Verteilnetz, ob sich die Gemeinde bei einem großflächigen Stromausfall selbst mit Energie versorgen kann. Außerdem leiteten die Bayerischen Elektrizitätswerke Lechwasser in das Samerwasser aus, um eine Fischaufstiegshilfe zu schaffen, „die als Musterstrecke im Bereich der Lechstaustufe Feldheim gilt“, so Mahl. Mit dem Infiltrationstest solle nachgewiesen werden, ob sich die Maßnahme auf den Grundwasserspiegel auswirkt. Dass es nächstes Jahr ruhiger wird, glaubt Mahl nicht: „Ich denke insbesondere an den geplanten Flutpolder und Nationalpark, die uns noch beschäftigen werden.“