Frühlingsgefühle mitten im Winter
Worte und Klänge Der 12. Donauwörther Kulturfrühling bringt vom 22. Februar bis 30. April acht Veranstaltungen mit sich
Donauwörth Wem der Winter schon jetzt zu lange dauert, zu kalt und zu feucht ist, der hat Gelegenheit, die Vorboten des Frühlings zu erahnen, denn der wirft seine Schatten bereits voraus – zumindest in kultureller Hinsicht. Die Stadt Donauwörth macht nämlich schon jetzt Appetit auf ihren nächsten Kulturfrühling, den zwölften seiner Art. Vom 22. Februar bis zum 30. April gibt es acht Veranstaltungen, die Worte und Klänge, Literatur und Rhythmen in Zeughaus, Enderlesaal und Doubles-Starclub bringen. Eintrittskarten dazu gibt es telefonisch unter 0906/789160 oder -161, sowie im Internet unter der Adresse www.donauwoerth.de.
● Den Auftakt macht Rainer Schmidt am 22. Februar, 19 Uhr, im Zeughaus. Der Theologe, Autor und Kabarettist, der ohne Arme zur Welt gekommen ist, nennt sein Programm selbstironisch „Däumchen drehen – keine Hände, keine Langeweile“. Er präsentiert es voller Humor, Schlagfertigkeit und Lebensfreude im Rahmen der 50-Jahr-Feier der Lebenshilfe und nimmt sein Publikum mit auf eine einzigartige Reise in das Land der Inklusion.
● Klassische Musik in Begegnung mit Pop gibt es am 9. März, 19 Uhr, im Zeughaus. Der Pianist Christoph Soldan und die Schlesischen Kam mersolisten bieten zum einen Franz Schuberts Forellenquintett, zum anderen einen Zyklus aus Bearbeitungen von Hits der 60er- und 70er-Jahre: Queen, Pink Floyd, Deep Purple, Beatles, Abba, Elvis Presley und andere. Sämtliche Interpreten erfreuen sich eines ausgezeichneten Rufs.
● Maja und Sergej Zirkunow – ein Klavierduo aus St. Petersburg – werden am 15. März, 20 Uhr, im Enderlesaal mit zwei- und vierhändigem Spiel auftreten. Die beiden Konzertpianisten spielen unter dem Titel „Von Barock bis Jazz“Kompositionen von Chopin, Debussy, Brahms, Duke Ellington und Chick Corea.
● Ein exquisiter Kammermusikabend steht am 21. März, 20 Uhr, im Zeughaus bevor. Das international renommierte Quintett Concerti no München spielt das Streichquintett KV 515 C-Dur von Wolfgang Amadeus Mozart und das Streichquintett F-Dur WAB 112 von Anton Bruckner. Alle fünf Musiker sind auch ausgezeichnete Solisten und jeder einzelne von ihnen bekleidet eine führende Position in einem der großen Sinfonieorchester in München.
● Ein immer wieder gern gesehener Gast in Donauwörth ist der Münchner Musiker und Kabarettist Michael Fitz, der sein neues Soloprogramm „Jetzt auf gestern 2018“am 22. März, 20 Uhr, im Zeughaus vorstellt. Es geht darin um Erlebtes, Gefühltes, um seelischen Sperrmüll und augenzwinkernden Humor.
● „Ludwig Thoma: Bürgerschreck und Reizfigur“lautet das Thema, das der Münchner Literaturwissenschaftler Dirk Heißerer am 23. März, 19 Uhr, im Zeughaus vorstellt. Musikalisch untermalt wird der Abend von den Donau wörther Jagdhornbläsern. Der Satiriker, politische Dichter des „Simplicissimus“, der Autor der „Lausbubengeschichten“und der „Filser-Briefe“findet bis heute einhellige Zustimmung bei der Leserschaft. Dagegen ist Ludwig Thoma als ernsthafter Erzähler des bäuerlichen Landlebens und erst recht als Dramatiker („Die Lokalbahn“) öffentlich fast kaum noch ein Thema. Dirk Heißerer stellt Thoma mit ausgewählten Texten vor.
● Als lokaler Mitwirkender des Kulturfrühlings ist die Werner Egk Musikschule mit dabei. Schüler und Lehrkräfte präsentieren am 15. April, 16 Uhr, im Enderlesaal ein Kammerkonzert. Auf dem Programm stehen Werke von der Klassik bis zur Moderne.
● „5 vor 12e“ist es bei der Keller Steff Big Band, die am 30. April, 21 Uhr, im Doubles-Starclub auftritt. In den vergangenen beiden Jahren hat die Formation in der erweiterten Live-Besetzung ein gewaltiges Feuerwerk auf den verschiedenen Konzertbühnen abgebrannt. Jetzt kommt sie mit neuen Ideen, neuen Songs mit starkem Saxofonund Trompeten-Sound nach Donauwörth.