Erst Sturm, jetzt Flut
In mehreren Regionen droht Hochwasser
München Nach dem Sturmtief „Burglind“hat am Donnerstag nun auch noch Hochwasser Helfer vielerorts in Bayern in Alarmstimmung versetzt. Vor allem nördlich der Donau waren am Donnerstag mehrere Flüsse über die Ufer getreten und hatten Straßen und Wohngebiete überflutet.
Dauerregen und Schneefälle haben in Oberfranken in Verbindung mit der kurz danach einsetzenden Schneeschmelze die Flüsse anschwellen lassen, erklärten Experten bei der Landesanstalt für Umwelt die Lage. „Da wir dort nicht die mächtigen Schneehöhen wie in höheren Lagen haben, schmilzt der Schnee in den Mittelgebirgen schneller weg“, sagte der Leiter des Hochwassernachrichtendienstes bei der Landesanstalt für Umwelt, Alfons Vogelbacher. Derzeit sieht der Experte noch keinen Grund für eine Entwarnung: „Was wir derzeit im Norden Bayerns haben, kann in den nächsten Tagen auch im Süden eintreten“, gab Vogelbacher zu bedenken. Mit den vom Deutschen Wetterdienst prognostizierten starken Regenfällen im Allgäu und am oberbayerischen Alpenrand rechnet er im Iller-Lech-Gebiet mit Hochwasser. Laut dem Deutschen Wetterdienst ist im Allgäu wegen des erwarteten Starkregens in Verbindung mit Schmelzwasser bis zum Samstag mit gewaltigen Wassermassen zu rechnen. Guido Wolz vom Deutschen Wetterdienst (DWD) geht für die Region zwischen Donnerstag und Freitagabend mit einer Abflussmenge von 70 bis 100 Litern pro Quadratmeter aus. Bei der Abflussmenge wird zum aktuellen Niederschlag noch das von den Bergen kommende Schmelzwasser hinzugerechnet.
Mit Hochwasser auf der Donau rechnet der Hochwasserwarndienst erst zum Wochenende. Auf dem Main wird der höchste Wasserstand für Freitag erwartet. An der Iller im Landkreis Neu-Ulm soll die Meldestufe drei – das ist bei dem Fluss zugleich die höchste – voraussichtlich am Freitagvormittag überschritten werden. Zu diesem Zeitpunkt wird auch der Scheitel der Hochwasserwelle erwartet.