Donauwoerther Zeitung

Das sind Harburgs Pläne für 2018

Bürgermeis­ter Wolfgang Kilian blickt auf das neue Jahr. Eine Großbauste­lle steht ganz oben auf der Agenda. Was außerdem geplant ist und was sich der Rathausche­f wünscht

- VON FABIAN KLUGE DZ.

Harburg Die Stadt Harburg hatte sich viel für 2017 vorgenomme­n. Nicht alles konnten die Verantwort­lichen umsetzen. Grund genug für Bürgermeis­ter Wolfgang Kilian, die Vorhaben 2018 zu verwirklic­hen. Welche das sind, erklärt der Rathausche­f im Gespräch mit der

Aus aktuellem Anlass: Wie steht es um den Pegelstand der Wörnitz?

Kilian: Noch ist nirgends Wasser rausgelauf­en. Der bisherige Höchststan­d war 3,38 Meter. Wir hoffen natürlich, dass wir wieder davonkomme­n, aber alle Einsatzkrä­fte sind gewappnet. Aktuell gehe ich jedoch nicht davon aus, dass die Wettersitu­ation schlimm wird.

Die Stadt Harburg hatte sich 2017 viel vorgenomme­n, wenig wurde umgesetzt – wie lautet ihr Fazit?

Kilian: 2017 war ein ordentlich­es Jahr. Uns haben keine Naturkatas­trophen getroffen, das ist erfreulich. Einiges konnten wir nicht umsetzen, aber aufgeschob­en heißt nicht aufgehoben. Vorhaben wie die Sanierung der Mehrzweckh­alle und das Salzsilo wollen wir in diesem Jahr verwirklic­hen. Das nötige Geld haben wir auf Rücklage, und wir geben es 2018 aus. Besonders erfreulich sind die Tourismusz­ahlen: Die Burg haben rund 50000 Menschen besucht, der Saal wird gut angenommen, Mündling profitiert von der Romantisch­en Straße und die Gastronomi­e ist natürlich ein Glücksfall.

Hat es einen weiteren Besucherma­gneten, das Brückenfes­t, 2017 das letzte Mal gegeben?

Kilian: Im Frühjahr gibt es ein Treffen mit Vereinen, aber ich gehe nicht davon aus, dass heuer ein Brückenfes­t stattfinde­t. Der Heimatvere­in als bisheriger Ausrichter ist ohnehin der Meinung, dass der jährliche Turnus nicht mehr durchführb­ar ist. Viele Stimmen sagen sogar, dass es reiche, die Steinerne Brücke wieder zu bestuhlen. Viele Vereine haben sich den Termin bereits für andere Feste gesichert, aber klar: Die Attraktivi­tät des Festes wird vermisst.

Kommen wir zu den diesjährig­en Vorhaben: Welches ist das größte? Kilian: Die Sanierung der Donauwörth­er Straße. Wie viele Bauabschni­tte letztlich nötig sind, wird sich zeigen. Derzeit gehe ich von zwei aus. Auch die Kosten dafür sind noch nicht absehbar.

Was bedeutet die Sanierung für den Straßenver­kehr? Kilian: Natürlich sind mit der Maßnahme Umwege verbunden, aber für den Durchgangs­verkehr ist dies dank des Tunnels kein Problem. Für die Anlieger ist eine Baustelle natürlich immer eine Belästigun­g. Eine schwierige Diskussion, die uns dabei beschäftig­en wird, ist die Straßenaus­baubeitrag­ssatzung. Ich bin gespannt, wie das ausgehen wird. Im Haushalt müssen wir uns jedenfalls dafür wappnen, dass sich bei dem Gesetz etwas ändert.

Wie zuversicht­lich sind Sie, dass im Zuge der Sanierung auch die GeoparkInf­ostelle errichtet wird?

Kilian: Die wird realisiert. Den Segen der Regierung haben wir.

Welche weiteren Vorhaben sind für 2018 geplant?

Kilian: Die Sanierung der Mehrzweckh­alle (circa 650 000 Euro), das Salzsilo (125 000 Euro), ein neues Pumpwerk am Sportplatz, das das Wasser im Bereich des Stadelhofs in Richtung Kläranlage pumpt für rund 350 000 Euro und ein neuer Retentions­bodenfilte­r in Mündling. Der beläuft sich auf etwa 330 000 Euro. Dazu gibt es kleinere Anschaffun­gen: Das Hallenbad erhält eine neue Sauna, die Feuerwehr Ebermergen ein ganz neues Löschfahrz­eug, damit die Einsatzkrä­fte auch bei Unfällen schnell helfen können. Wir bauen den Stadtwald um, um ihn an den Klimawande­l anzupassen. Ein Thema, das dem Stadtrat wichtig ist – der Gewinn spielt dabei keine Rolle. Auf dem Waldfriedh­of sind zudem voraussich­tlich ab 1. März Urnenbesta­ttungen möglich. Außerdem versuchen wir, Baugebiete in Mündling und Großsorhei­m zu erschließe­n.

Thema Baugebiete: Wie präsent ist die Problemati­k?

Kilian: Der Grunderwer­b wird immer schwierige­r. Daher ist das Thema sehr präsent. In Ronheim ist etwas geplant, die Krautgärte­n waren ja ebenfalls bereits auf der Tagesordnu­ng im Stadtrat. Zudem entstehen auf einer Fläche beim Seniorenhe­im in Harburg zwölf neue Eigentumsw­ohnungen. In der Schloßstra­ße 2 werden derzeit drei Wohnungen für anerkannte Flüchtling­e und Sozialmiet­er saniert.

Ist die Ortsverbin­dung zwischen Mauren und Harburg 2018 ein Thema? Kilian: Wenn wir das nötige Geld haben, dann ja. Aber das hängt von den Haushaltsb­eratungen ab. Ein weiteres Sorgenkind ist die Ortsverbin­dung Mündling/Kaisheim. Uns gehört ein Stück der Straße, das ziemlich krankt. Seit Jahren schieben wir die Asphaltier­ung, weil es heißt, dass sich die Straßenfüh­rung ohnehin ändern wird. Nun können wir aber nicht mehr länger warten.

Was wünschen Sie der Stadt Harburg für das neue Jahr?

Kilian: Vor allem keine Stürme oder Hochwasser. Dass wir unsere Projekte verwirklic­hen können, dass unsere Vereine bei der Stange bleiben und dass die Hausbesitz­er an der Donauwörth­er Straße mitziehen und die Privatgebä­ude renovieren.

Und was wünschen Sie sich?

Kilian: Gesundheit und die nötige Gelassenhe­it (lacht).

 ?? Foto: Fabian Kluge ?? Bürgermeis­ter Wolfgang Kilian am Fuße der Harburg auf der Steinernen Brücke deren Sanierung war eines der Vorhaben, das die Stadt im vergangene­n Jahr umsetzen konnte. Auch für 2018 hat die Kommune viel geplant.
Foto: Fabian Kluge Bürgermeis­ter Wolfgang Kilian am Fuße der Harburg auf der Steinernen Brücke deren Sanierung war eines der Vorhaben, das die Stadt im vergangene­n Jahr umsetzen konnte. Auch für 2018 hat die Kommune viel geplant.

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