Donauwoerther Zeitung

Einige große Projekte stehen heuer an

Wemding hat in den vergangene­n Jahren einen deutlichen Zuzug verzeichne­n können. Wie Bürgermeis­ter Martin Drexler die Attraktivi­tät der Stadt auch weiterhin sichern will

- VON WOLFGANG WIDEMANN

Wemding Eines ist für Bürgermeis­ter Martin Drexler klar: „Wie sich Wemding in den vergangene­n zehn Jahren entwickelt hat, das ist keine Selbstvers­tändlichke­it.“Die Kommune verzeichne, obwohl sie abseits der großen Verkehrswe­ge liegt, einen deutlichen Zuzug: „Das spricht für die Attraktivi­tät der Stadt.“

Fast alle Bauplätze, die in Wemding zu haben sind, seien innerhalb eines Jahres verkauft worden. Im Ortsteil Amerbach, wo ebenfalls neues Bauland geschaffen wird, seien die meisten Parzellen bereits reserviert. Abgesehen von anderen positiven Trends hebt Drexler auch die Zahl von rund 3500 Arbeitsplä­tzen in der 5800-Einwohner-Stadt hervor. Der Rathausche­f verhehlt nicht, dass vieles mit der erfreulich­en Entwicklun­g der Firma Valeo zusammenhä­ngt. Die ist mit etwa Beschäftig­ten der größte Arbeitgebe­r in der Kommune.

2017 sei zwar nicht alles gelungen – so scheiterte die Ansiedlung einer Hausärztin –, jedoch habe man ein wichtiges Thema entscheide­nd voranbring­en können: Es wurde eine Lösung gefunden, die marode Ortsdurchf­ahrt (Staatsstra­ße) zeitnah zu erneuern. Der erste Abschnitt – die Monheimer Straße – ist bekanntlic­h bereits fertig. 2018 geht es mit Vollgas weiter. Der Abschnitt vom Kloster bis zum Ortsausgan­g in Richtung Nördlingen wird neu asphaltier­t. Zugleich sollen dort auch die Leitungen im Untergrund und die Gehwege saniert werden, was Aufgabe der Stadt ist.

Dies soll laut Drexler nicht das einzige Großprojek­t im Straßenbau sein. 2018 wolle man auch mit dem Bau der Nord-West-Tangente beginnen, die eine Verbindung zwischen den Firmen Appl und Valeo schafft. Die Kommune hofft hier auf eine staatliche Förderung von über 50 Prozent. Beim Wohnungsba­u steht ebenfalls eine Millionen-Maßnahme an: der Komplex mit Sozialwohn­ungen auf dem Gelände der ehemaligen Grundschul­e. Hier ist die Stadt für die Hospitalst­iftung tätig. Auch bei diesem Vorhaben wird ein kräftiger Zuschuss erwartet.

Eine große Summe kostet auch die 2019 geplante Erneuerung des Abwasserka­nals in der Zechstraße. Bei diesem Projekt will Drexler in den kommenden Monaten die Planungen vorantreib­en. Dem Bürgermeis­ter ist es wichtig, den Blick auch „über den Tag hinaus“zu richten. Womit wir wieder bei der Ent1500 wicklung der Stadt wären. „Wir müssen bei uns im ländlichen Raum die Infrastruk­tur erhalten. Sonst fallen wir zurück“, sagt Drexler dazu. Der nennt in diesem Zusammenha­ng zwei Themen, die er besonders im Auge habe: Die ärztliche Versorgung sei sicherzust­ellen und die Neugestalt­ung des Schlosshof­s in der Altstadt sei zu bewerkstel­ligen.

Letzteres werde ab 2020/21 aktuell, wenn die Feuerwehr außerhalb der Altstadt ein neues Gebäude bekommt und dadurch im historisch­en Zentrum eine Fläche von über 5000 Quadratmet­ern neu genutzt werden kann. Studenten der Hochschule Augsburg seien in der Stadt gewesen und hätten sich das Schlosshof-Areal angeschaut. Sie schreiben ihre Masterarbe­it darüber, was in Zukunft dort passieren könnte. Drexler ist schon gespannt auf die Ergebnisse und sieht die Chance, die Kommune noch attraktive­r zu machen.

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Martin Drexler

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