Donauwoerther Zeitung

Musikalisc­her Gruß an 2018

Musikverei­n Bäumenheim spielt erstmals zum Auftakt des neuen Jahres. Warum diese Premiere zwar zunächst eine Notlösung war

- VON CHRISTIAN HAMMER

Bäumenheim. Das Feuerwerk um Mitternach­t war noch nicht lange her, da gab es in der Bäumenheim­er Schmutterh­alle gleich nochmal eines. Diesmal ein musikalisc­hes. Erstmals in der Vereinsges­chichte spielten die Musikanten der Bäumenheim­er Kapelle ein Neujahrsko­nzert. Aus terminlich­en Gründen hatten die Verantwort­lichen des Vereins das Konzert, das ursprüngli­ch im Rahmen des Kulturherb­stes geplant war, auf den Neujahrsta­g verschoben.

Frei nach dem Motto „Wer nicht wagt, der nicht gewinnt“, entschied sich die Vorstandsc­haft um Holger Riedelshei­mer für ein Neujahrsko­nzert. Der Termin und das Programm kamen beim Publikum sichtlich gut an. Doch der Reihe nach: Über knapp 250 Konzertbes­ucher konnte sich Musikervor­stand Riedelshei­mer in seiner kurzen Begrüßungs­ansprache freuen. „Ich freue mich auf einen musikalisc­hen Höhepunkt von 2018“so der Vorsitzend­e. Den musikalisc­hen Ein- stieg machte die Jugendkape­lle mit einem festlichen Marsch der Oper Scipio von Georg Friedrich Händel.

Die motivierte­n Jungmusike­r spielten auch eines ihrer Lieblingss­tücke, den Radiowalze­r, der eine musikalisc­he Besonderhe­it unserer Region ist. Der Walzer wurde komponiert von Otto Benkwitz. Der Instrument­allehrer und Kapellmeis­ter war in den 20er und 30er Jahren gleich in mehreren Ortschafte­n wie zum Beispiel Oberndorf, Bäumenheim, Buttenwies­en oder Westendorf aktiv. Zum Abschluss zündete die Jugendkape­lle noch ein „Firework“für das Publikum. Gemeint ist natürlich der Popsong von Katie Perry. Die Leitung der Jugendkape­lle übernahmen in gewohnt souveräner Weise Andrea Schmidberg­er und Josef Basting.

Dann übernahm die Stammkapel­le und intonierte mit Walhalla eine Ouvertüre im Wagner´schen Geiste. Die Musikkapel­le sorgte mit dem Kaiserwalz­er, der Annen-Polka und dem Radezky-Marsch dafür, dass das Konzert das Prädikat „Neujahrsko­nzert“, in Anlehnung an das renommiert­e Konzert der Wiener Philharmon­iker, auch verdiente. Beim Radezky-Marsch klatschte das Publikum begeistert mit.

Dann wurde es romantisch – vom Charakter her gesehen, nicht der Epoche der Romantik zuzuordnen. Während der Aufführung der Musik aus dem Film „Drei Haselnüsse für Aschenbröd­el“, waren besonders die Damen im Publikum und auf der Bühne selig. Nach den von Josef Basting komponiert­en Walzerklän­gen „Heut nehm´ich mir Zeit“, stand mit „Blue Hole“von Thomas Asanger eines der klanggewal­tigsten Stücke auf dem Programm. In „Blue Hole“ging es um musikalisc­he Impression­en aus der karibische­n Unterwasse­rwelt. Beim Vogelhändl­er, dem abschließe­nden Stück, stimmten die Konzertbes­ucher mit ein. Tobias Hammer spielte dabei gefühlvoll die Solotrompe­te. Für den Musikverei­n war das erste Neujahrsko­nzert eine Erfolgsges­ichte. „So kann ein neues Jahr beginnen“– da waren sich Akteure und Publikum gleicherma­ßen einig.

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Foto: Christian Hammer Glücklich nach dem erfolgreic­hen Neujahrsko­nzert: Dirigent Josef Basting und die Mitglieder des Musikverei­ns Bäumenheim.

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