Musikalischer Gruß an 2018
Musikverein Bäumenheim spielt erstmals zum Auftakt des neuen Jahres. Warum diese Premiere zwar zunächst eine Notlösung war
Bäumenheim. Das Feuerwerk um Mitternacht war noch nicht lange her, da gab es in der Bäumenheimer Schmutterhalle gleich nochmal eines. Diesmal ein musikalisches. Erstmals in der Vereinsgeschichte spielten die Musikanten der Bäumenheimer Kapelle ein Neujahrskonzert. Aus terminlichen Gründen hatten die Verantwortlichen des Vereins das Konzert, das ursprünglich im Rahmen des Kulturherbstes geplant war, auf den Neujahrstag verschoben.
Frei nach dem Motto „Wer nicht wagt, der nicht gewinnt“, entschied sich die Vorstandschaft um Holger Riedelsheimer für ein Neujahrskonzert. Der Termin und das Programm kamen beim Publikum sichtlich gut an. Doch der Reihe nach: Über knapp 250 Konzertbesucher konnte sich Musikervorstand Riedelsheimer in seiner kurzen Begrüßungsansprache freuen. „Ich freue mich auf einen musikalischen Höhepunkt von 2018“so der Vorsitzende. Den musikalischen Ein- stieg machte die Jugendkapelle mit einem festlichen Marsch der Oper Scipio von Georg Friedrich Händel.
Die motivierten Jungmusiker spielten auch eines ihrer Lieblingsstücke, den Radiowalzer, der eine musikalische Besonderheit unserer Region ist. Der Walzer wurde komponiert von Otto Benkwitz. Der Instrumentallehrer und Kapellmeister war in den 20er und 30er Jahren gleich in mehreren Ortschaften wie zum Beispiel Oberndorf, Bäumenheim, Buttenwiesen oder Westendorf aktiv. Zum Abschluss zündete die Jugendkapelle noch ein „Firework“für das Publikum. Gemeint ist natürlich der Popsong von Katie Perry. Die Leitung der Jugendkapelle übernahmen in gewohnt souveräner Weise Andrea Schmidberger und Josef Basting.
Dann übernahm die Stammkapelle und intonierte mit Walhalla eine Ouvertüre im Wagner´schen Geiste. Die Musikkapelle sorgte mit dem Kaiserwalzer, der Annen-Polka und dem Radezky-Marsch dafür, dass das Konzert das Prädikat „Neujahrskonzert“, in Anlehnung an das renommierte Konzert der Wiener Philharmoniker, auch verdiente. Beim Radezky-Marsch klatschte das Publikum begeistert mit.
Dann wurde es romantisch – vom Charakter her gesehen, nicht der Epoche der Romantik zuzuordnen. Während der Aufführung der Musik aus dem Film „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“, waren besonders die Damen im Publikum und auf der Bühne selig. Nach den von Josef Basting komponierten Walzerklängen „Heut nehm´ich mir Zeit“, stand mit „Blue Hole“von Thomas Asanger eines der klanggewaltigsten Stücke auf dem Programm. In „Blue Hole“ging es um musikalische Impressionen aus der karibischen Unterwasserwelt. Beim Vogelhändler, dem abschließenden Stück, stimmten die Konzertbesucher mit ein. Tobias Hammer spielte dabei gefühlvoll die Solotrompete. Für den Musikverein war das erste Neujahrskonzert eine Erfolgsgesichte. „So kann ein neues Jahr beginnen“– da waren sich Akteure und Publikum gleichermaßen einig.