Hirten und Könige an der Krippe
Das Dreikönigssingen in der Klosterkirche Heilig Kreuz ist nicht umsonst zur wunderbaren Tradition geworden
Donauwörth Zum siebenunddreißigsten Male schon gestalteten Erna Dirschinger mit ihrer Mutter – „der Buchdorfer Zweigesang“– und zahlreiche musikalische Freunde am Dreikönigsfest in der Wallfahrtskirche Heilig Kreuz ein wunderbares Konzert. Die vielen Besucher, eiligst mussten noch viele Stühle aufgestellt werden, zeigten sich angetan von den abwechslungsreichen Darbietungen.
Pater Blasius Mayer forderte in seiner Begrüßung dazu auf, dem Stern zu folgen. „Lassen wir uns leiten von der tiefen Freude, die Gott uns bereitet hat, dass er in Menschengestalt zu uns gekommen ist“, sagte er. Vor der Begrüßung hatten ein Bläser-Ensemble aus Tapfheim unter Leitung von Theo Keller und der Buchdorfer Zweigesang mit dem Weihnachtslied „Es führt drei König Gottes Hand mit einem Stern aus Morgenland“die Zuhörer auf die zu erwarteten musikalischen Kostbarkeiten eingestimmt. Wie jedes Jahr zogen auch heuer „Drei Heilige Könige“, Ministranten aus Sulzdorf, betreut von Mesner Anton Müller, ein und verneigten sich vor dem Christkind, aber auch vor den Zuhörern, sozusagen als höflicher Willkommensgruß. Das JubilateDoppelquartett gefiel mit dem evangelischen und auch ökumenischen Weihnachtslied von Johann Sebastian Bach „Ich steh’ an deiner Krippen hier, o Jesu, du mein Leben“. Ergreifend das christliche Lied „Hast du schon gehört?“, das Pater Mayer sang, aber auch das Wiegenlied „Heia schumscheia“des Buchdorfer Zweigesangs. Markant intonierte Heiner Mayer das „Transeamus usque Bethlehem“, begleitet von einem kleinen Orchester unter Leitung von Gerhard Martin und dem Jubilate-Doppelquartett.
Der lateinische Text berichtet vom Entschluss der Hirten, nach Bethlehem zu gehen. Erna Dirschinger brillierte mit „Es führt drei König Gottes Hand“, einem Lied von Peter Cornelius. „Haben Engel wir vernommen, singen über Felder weit“– dieses Weihnachtslied mit dem begeisternden „Gloria, in excelsis deo“-Refrain sang mit ihren wunderschönen Stimmen der Buchdorfer Zweigesang. Dasselbe kann man auch von „Still, o Himmel, still, o Erden“berichten. Der Chor bereitete mit den Liedern „Heilige Nacht, heilige Nacht, Nacht der unendlichen Liebe“und „Es ist ein Ros entsprungen aus einer Wurzel zart“die Zuhörer vor zum gemeinsam gesungenen Lied der Lieder „Stille Nacht, heilige Nacht“. Erwähnt werden müssen noch das hervorragende Spiel der QuerflötenSolistin Elena Vogt und die gefühlvollen Beiträge des versierten Zitherspielers Uwe Schmid aus Pürgen bei Landsberg sowie die Sprecherin Schwester Johanna Vogt.
Abgerundet wurde das Konzerterlebnis vom Zweigesang, der „Schlaf wohl, du Himmelsknabe“sang und dabei von Erna Dirschingers Gitarre begleitet wurde. Den „Abendsegen“aus Humperdincks Oper „Hänsel und Gretel“musizierte der Zweigesang mit Orchesterbegleitung. Mit dem vom Zweigesang intonierten Lied „Es wird scho glei dumpa“, dem „Andachtsjodler“und der überaus fröhlichen „Sankt-Leonhards-Weis und Boarischer“des Bläser-Quintetts verabschiedeten sich die Mitwirkenden und freuten sich zu Recht über den reichhaltigen Beifall.