Auto fährt in Schafherde: Mindestens 20 Tiere verenden
Ein Autofahrer ist am späten Montagvormittag in eine Schafherde gefahren. Wie die Polizei mitteilt, waren vier Mitarbeiter einer Schäferei aus dem Raum Harburg kurz nach 11 Uhr damit beschäftigt, eine Herde mit rund 800 Tieren von Lierheim in Richtung Großsorheim zu treiben. Dazu mussten sie aus der Ortsverbindungsstraße von Lierheim her die Staatsstraße in südliche Richtung nutzen. Während ein Schäfer mit einem Auto den Einmündungsbereich absicherte, fuhr ein anderer an der Spitze der Herde. Zwei weitere Mitarbeiter zu Fuß sollten inmitten der Tiere für das Vorankommen sorgen. Die Schafe nahmen naturgemäß den ganzen Straßenraum für ihren Zug in Anspruch. Ein 43-jähriger Autofahrer aus Oettingen, der auch in diese Richtung unterwegs war, erkannte trotz der Warnung durch das vorausfahrende Fahrzeug und deutlicher Sicht die Situation nicht und fuhr in die Herde. Bevor er zum Stehen kam, hatte er den Beamten zufolge schon 20 Tiere so schwer verletzt, dass sie an Ort und Stelle verendeten. Weitere Verluste waren nicht ausgeschlossen. Der Autofahrer erlitt einen Schock, musste sich aber nicht behandeln lassen. An seinem Fahrzeug entstand wirtschaftlicher Totalschaden in Höhe von circa 20 000 Euro. Der Sachschaden an den 20 Tieren wird auf etwa 3000 Euro geschätzt. Die zuständige Straßenmeisterei kümmerte sich um die Säuberung und Beschilderung der Unfallstelle, bevor diese nach rund 90 Minuten wieder für den Verkehr freigegeben werden konnte.