Welche Artikel lockten die meisten Leser?
Auf der Internetseite der Donauwörther Zeitung und auf Facebook erreicht der FKK-Baggersee in Hamlar die meisten Menschen. Welche Themen sonst begeistert haben
Was waren die größten thematischen Aufreger im Jahr 2017? Die
DZ-Redaktion hat die Zahlen dazu ausgewertet.
Donauwörth Idylle am Baggersee: Menschen liegen im Gras, sonnen sich und springen für eine kurze Abkühlung ins Wasser. Einigen scheint die Atmosphäre am Baggersee in Hamlar so gut gefallen zu haben, dass sie nicht nur alle Hüllen, sondern auch sämtliche Hemmungen fallen ließen. Denn die Gegend um das Gewässer wurde kurzerhand zum Sex-Treff. Im April und Mai hat die mehrfach über die Nacktbader berichtet. Sowohl auf unserer Internet-, als auch auf der Facebook-Seite war der Themenkomplex unangefochtener Spitzenreiter. Rund 46000 Menschen haben die Artikel auf Facebook, weitere 54000 auf der Internetseite (Homepage) erreicht.
Für bundesweite Aufregung sorgte gar Rang zwei auf unserer Homepage: Der Kontoauszug eines Asylbewerbers, den dessen Sohn nichts ahnend im August liegen gelassen hatte. Der Betrag – 1780 Euro – zog eine Welle der Entrüstung und wüster Beschimpfungen nach sich. Von der Summe musste allerdings eine siebenköpfige Familie leben. Einer deutschen Familie stünden indessen 2211 Euro zu, wie Recherchen der ergaben. Rund 34000 Personen erreichte der Artikel.
Circa 4000 Seitenaufrufe weniger verzeichnete der Missbrauchsskandal um den Nördlinger Stadtpfarrer. Insgesamt fünf Buben soll der Geistliche missbraucht haben. Der Dekan wurde daraufhin von seinen Ämtern entpflichtet und befindet sich seit den Vorwürfen im vorzeitigen Ruhestand.
Dass auch andere Themen als Sex und Asyl die Menschen aus der Region bewegen, zeigt die Geschichte von Michael Struthmann aus Mertingen. Der junge Mann spendete im Dezember 2014 sein Knochenmark an einen Mann aus Atlanta in den USA. Allerdings gibt es in Deutschland laut Gesetz eine Kontaktsperre zwischen Spender und Empfänger von zwei Jahren. Doch im Oktober 2017 war es endlich soweit: Struthmann flog in die USA, um den Mann kennenzulernen, dem er das Leben gerettet hat – Charlie Heiron und dessen Familie bedankte sich bei dem Mertinger überschwänglich. Sie wollen sich nun gegenseitig jährlich besuchen. Circa 40 100 Personen bewegte die Geschichte bei Facebook, die sich damit knapp hinter den Nacktbadern auf dem zweiten Platz einreiht.
Das Treppchen komplettiert das Donauwörther Reichsstraßenfest, das diesmal Polizei, Politik und Bürger in Atem hielt: Ein Unbekannter hat bei unserer Zeitung ein anonymes Schreiben hinterlassen. Der beunruhigende Inhalt: Angeblich sei ein Terroranschlag auf das Reichsstraßenfest geplant. Nach Verhandlungen zwischen Polizei und Oberbürgermeister entschieden die Verantwortlichen, das Fest fortzuführen. Passiert ist glücklicherweise nichts. Bis heute konnten die Beamten den Verfasser des Schreibens nicht ausfindig machen. 35 700 Personen nahmen die Drohung auf Facebook wahr.
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