Donauwoerther Zeitung

So a Gaudi

Ja mei, heute geht es hier um die bairische Sprache

-

Fritzchen ist mal wieder bei sei ner Oma und schaut Fußball. Da sagt die Oma: „Komm, wir gehen in die Kirche!“Fritz chen fragt die Oma, ob er den tragbaren Fernseher mitneh men dürfe. Die Oma sagt Ja. Mitten in der Messe ruft Fritz chen: „Toooor!“Fragt der Pastor verärgert: „Wer war das?“Schreit Fritzchen: „Müller!“

» Kennst du auch einen guten Witz? Schreib einfach an: capito@augsburger allgemeine.de Wenn ein Bayer nicht mehr weiter weiß, sagt er gerne: „Ja mei...“Er benutzt es aber auch, wenn ihn etwas nicht interessie­rt. Mit „Ja mei“kann man außerdem Mitleid ausdrücken. In diesem Fall spricht es der Bayer eher seufzend. Aber jetzt erst mal Achtung! Erstens: Nicht jeder Mensch aus Bayern spricht Bairisch. Dort gibt es auch andere Dialekte. Zweitens: Es heißt zwar Bayern und Bayerische­r Wald. Aber wenn es um den Dialekt geht, schreiben Sprachfach­leute das Ganze meistens mit „ai“– nicht mit „ay“oder „aye“. Drittens: Auch in manchen Gegenden in unserem Nachbarlan­d Österreich sprechen Menschen Bairisch. Viertens: Bairisch ist ein Sammelbegr­iff für verschiede­ne bayerische Dialekte.

Eine Besonderhe­it dieser Dialekte ist die Aussprache der Vokale. Diese macht es Nichtbayer­n schwer, manche Wörter zu verstehen. Ein a klingt oft eher wie ein o. Ein u dafür wie ua. Komplizier­t wird es bei den vielen eigenen Begriffen im Bairischen: Gaudi zum Beispiel. Das bedeutet Spaß, Vergnügen. Brezn ist etwas einfacher zu verstehen: Damit ist eine Brezel gemeint. Und wer etwas für Quatsch hält, sagt: „So a Schmarrn!“(dpa)

 ?? Foto: dpa ?? Diese Wörter sind im bairischen Sprach raum weit verbreitet.
Foto: dpa Diese Wörter sind im bairischen Sprach raum weit verbreitet.

Newspapers in German

Newspapers from Germany