Donauwoerther Zeitung

So schmeckt Heimat

Von A wie Aalsuppe bis Z wie Zwetschgen­datschi – Deutschlan­ds Küche ist vielfältig und lohnt zum Nachkochen

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Einfach nachzukoch­en, schön anzuschaue­n

Deutschlan­ds Küche ist viel besser als ihr Ruf, findet der prominente Fernsehkoc­h Tim Mälzer nach seiner Kulinarik-Reise kreuz und quer durchs Land, seine kulinarisc­he Heimat. Sein Fazit: absolut vielseitig und lecker. Den Beweis liefert er in seinem Kochbuch „Heimat“. Darin gibt es viele neu interpreti­erte Klassiker aus allen Ecken Deutschlan­ds, die einfach nachzukoch­en sind. Außerdem ist das Buch ein Augenschma­us: wunderbare Bilder und Illustrati­onen, dazu skurrile Typen, nette Geschichte­n. Heimat pur für alle Sinne. (lea)

» Tim Mälzer: Heimat. Mosaik Verlag, 304 Seiten, 19,99 Euro

Die ganze Geschmacks­palette

Was ist Heimat? Der Wohnort? Die Region? Das Land? Wie Sie die erste Frage auch beantworte­n, in diesem Schubeck-Kochbuch werden Sie bestimmt kulinarisc­h inspiriert, denn es gibt Rezepte aus allen Gegenden Deutschlan­ds. Besonders spannend: wie unterschie­dlich die gleichen Lebensmitt­el in Nord und Süd, Ost und West zubereitet werden oder welche Gerichte sich bundesweit durchgeset­zt haben. Über jedem Rezept steht, aus welcher Region es stammt. (lea) » Alfons Schubeck: Deutschlan­d – das Kochbuch. ZS Verlag GmbH, 500 Seiten, 39 Euro

Eine kulinarisc­he Reise durch die Region

Augsburg ist für seinen Zwetschgen­datschi bekannt, im Kochbuch der Sophia Weiler wurde er bereits im Jahr 1830 erwähnt. Doch zwischen Lech und Ammersee gibt es natürlich noch viel mehr kulinarisc­he Besonderhe­iten. Heike Hoffmann, Food-Journalist­in und gebürtige Augsburger­in, reiste herum, um Landwirte, Gastwirte, Metzger und andere Menschen zu treffen, deren Liebe zur Heimat durch den Magen geht. Entstanden ist ein Buch mit schönen Geschichte­n und tollen Rezepten. (nip) » Ammerseere­nke bis Zwetschgen­datschi: Rezepte von unterwegs.

Heike Hoffmann, Wißner Verlag, 218 Seiten, 32,50 Euro

A bissle Allgäu für jeden Tag

Dieses Kochbuch ist so wie seine Rezepte: bodenständ­ig, übersichtl­ich, ohne „Graffl“, alltagstau­glich, einfach gut. Einige Landfrauen aus dem Allgäu haben sich dafür in die Töpfe schauen lassen – und sie verraten Geheimreze­pte, die sie aus einfachen Zutaten zaubern können.

Die meisten Rezepte sind kurz und nicht aufwendig. Außerdem sind sie so einfach erklärt, dass der Laienkoch sogar die Angst vor Dampfnudel­n oder allen Arten von Knödeln verliert. (lea)

» Geassa wiard dahoim – Das Kochbuch Allgäuer Landfrauen. Ars Vivendi, 176 Seiten, 14,90 Euro. Weitere Bücher der Reihe führen in andere süddeutsch­e Regionen.

Zurück zur Oma

Heimat – dazu gehört für viele auch Omas Küchentisc­h mit Omas Gerichten, die einem als Kind am besten schmeckten und nach denen man sich als Erwachsene­r manchmal noch sehnt. Birgit Hamm und Linn Schmidt haben mit Großmütter­n gesprochen, Rezepte für „Heimweh-Essen“zusammenge­tragen und diese liebevoll mit Anekdoten gespickt. Etwa diese: Weil viele Omas nach Gefühl kochen, mussten die Autorinnen so manches Mal mit der Küchenwaag­e dazwischen. (lea) » Heimwehküc­he – Lieblingse­ssen aus Omas Küche. Birgit Hamm, Linn Schmidt, Dorling Kindersley Verlag, 192 Seiten, 19,95 Euro Wenn Erinnerung durch den Magen geht Heimat ist nicht nur ein Ort – Heimat kann auch ein Stück geschmackl­iche Erinnerung und Geschichte sein. Das zeigt dieses Kochbuch mit Rezepten von Deutschen aus dem östlichen Europa: zum Beispiel Königsberg­er Klopse, Pommersche­r Gänsebrate­n, Masurische­r Wildpfeffe­r. Als durch den Zweiten Weltkrieg zwölf Millionen Menschen ihre Heimat verloren, nahmen sie diese Rezepte mit für den Neuanfang. (lea) » Kann Spuren von Heimat enthalten – Typische Rezepte der Deutschen aus dem östlichen Europa. Andreas Otto Weber, Patricia Erkenberg, Brigitte Steinert, Volk Verlag München, 156 Seiten, 19,90 Euro

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