Heuchlerische Lobeshymnen
Ebenfalls dazu:
Aus Sicht eines altgedienten Hausarztes (über 20 Dienstjahre) finde ich die immer wiederkehrenden „Lobeshymnen“auf die Wichtigkeit des Hausarztes langsam heuchlerisch. Tatsache ist: Vor 15 Jahren hat die damalige bayerische Gesundheitsministerin gemeinsam mit dem damaligen KV-Vorsitzenden (Facharzt) noch alles getan, um die Hausärzte als überflüssig abzuschaffen. Das Ergebnis lässt grüßen, mit immer weniger Hausärzten, dafür aber das zweitteuerste Gesundheitssystem der Welt mit Zwei-Klassen-Medizin. Verständlich, wer will denn in Deutschland noch Hausarzt werden (als „Depp“für die Inanspruchnahme zu Unzeiten oder wenn gerade kein Facharzt zu erreichen ist). Das ist nicht der Sinn des Hausarztes, der sollte als primäre Anlaufstelle für die patientennahe allgemeinmedizinische Grundversorgung fungieren, in Kooperation mit den Fachärzten. Dank der freiwilligen (!) Hausarztverträge gibt es einen kleinen positiven Streifen in dieser Richtung am Horizont, der leider von der Politik am Aufstieg gehindert wird. Die Lobby der Gegner eines hausarztzentrierten Gesundheitssystems (das in allen EU Staaten üblich ist, auch in den sechziger Jahren bei uns) ist zu stark.
Um den Lobeshymnen ihren heuchlerischen Geschmack zu nehmen, müssten die Verantwortlichen endlich das Gesundheitswesen wieder vom Kopf auf die Beine stellen und dem Hausarzt endlich die Position im Gesundheitswesen geben, für die er ausgebildet ist.
Dr. Peter Kosanke, Krumbach
Lieber ein sofortiges Ende der Ära Merkel. Noch mal vier Jahre Große Koalition mit Angela Merkel an der Spitze bedeutet vier weitere verlore ne Jahre für Deutschland. Ludwig Däubler, Oettingen zu „Der Anfang vom Ende der Ära Merkel“(Politik) vom 10. Januar