Donauwoerther Zeitung

Immer mehr Flüge

Neue Rekorde in München. Doch die Kritik an dritter Startbahn bleibt

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München Die geplante dritte Startbahn am Münchner Flughafen ist seit Jahren Streitthem­a. Unter anderem, weil die Zahl der Starts und Landungen trotz steigender Passagierz­ahlen mehrere Jahre rückläufig war. Das hat sich geändert.

Im achten Jahr in Folge hat der Münchner Flughafen 2017 einen Passagierr­ekord aufgestell­t. Die Flughafeng­esellschaf­t FMG zählte 44,6 Millionen Passagiere, 5,5 Prozent mehr als 2016. Auch Tower und Fluglotsen hatten deutlich mehr zu tun: Die Zahl der Starts und Landungen stieg auf 405000, ein Plus von gut 10000 Flugbewegu­ngen. Das teilte die FMG am Montag mit. Flughafenc­hef Michael Kerkloh wertete die Zahlen als Beleg für die „enorme Bedeutung“des Airports im europäisch­en Luftverkeh­r. Der Flughafen wächst seit seiner Eröffnung im Jahr 1992 nahezu kontinuier­lich. Von 2011 bis 2014 war die Zahl der Flüge zurückgega­ngen, seither geht es wieder aufwärts.

Allerdings wurde auch 2017 der Höchstwert des Jahres 2008 nicht erreicht, als 432 000 Maschinen im Erdinger Moos gestartet und gelandet waren. Die Gegner eines Flughafena­usbaus halten eine dritte Startbahn daher nicht für notwendig. Die Befürworte­r warnen, dass München im internatio­nalen Flugverkeh­r den Anschluss nicht verlieren dürfe. Ministerpr­äsident Horst Seehofer (CSU) hatte sich 2017 für den Bau der dritten Startbahn ausgesproc­hen. Der Münchner Oberbürger­meister Dieter Reiter hielt sich bedeckt: „Was diese Zahlen nun für unser weiteres Vorgehen bedeuten, werde ich in den nächsten Monaten mit den beiden anderen Gesellscha­ftern besprechen.“

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Foto: Hase,

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