Donauwoerther Zeitung

Die Region wächst

Der Landkreis Donau-Ries entwickelt sich positiv. Doch diese „Kennwerte“sind mit Vorsicht zu genießen

-

Donauwörth Aktuelle Zahlen des Landesamte­s für Statistik und Datenverar­beitung zeigen, dass die Kennwerte des Landkreise­s DonauRies in den vergangene­n Jahren kontinuier­lich gestiegen sind. Auch die Vorausbere­chnung der Bevölkerun­gszahlen bis 2034 ist sehr positiv, wie es in einer Pressemitt­eilung des Landratsam­ts heißt. Frühere Berechnung­en hatten der Region sinkende Zahlen vorausgesa­gt.

Das bayerische Landesamt für Statistik und Datenverar­beitung erhebt jedes Jahr Kennzahlen für bayerische Regionen. Zum Stichtag am 31. Dezember lebten im Landkreis 131 345 Bürger. Das sind 1142 mehr Personen als noch im Jahr 2014 – eine Steigerung um 0,9 Prozent. Im Vergleich zu vielen bayerische­n Regionen stehe der Landkreis damit sehr positiv da. Auch bei der Bevölkerun­gsvorausbe­rechnung des Landesamte­s sei der Donau-RiesKreis unter den Gewinnern: Laut Statistik werde der Anteil der Bevölkerun­g zwischen 2,5 und 7,5 Prozent steigen. Landrat Stefan Rößle freut sich über diese positive Entwicklun­g: „Unser Landkreis gehört zu den lebenswert­esten Regionen in Deutschlan­d. Damit dies so bleibt, sind steigende Bevölkerun­gszahlen und Fachkräfte essenziell.“Derzeit sind im gesamten Landkreis 60 524 Personen sozialvers­icherungsp­flichtig beschäftig­t, darunter sind 25112 Frauen. Dies entspricht 41,5 Prozent. Auch diese Kennzahl sei steigend und ist höher als der bayerische Durchschni­tt, teilt das Landratsam­t mit. Das Bruttoinla­ndsprodukt je Einwohner entwickle sich ebenfalls positiv. In den vergangene­n 15 Jahren sei dies um das Doppelte auf 47 062 Euro je Einwohner gestiegen. „Ebenso erfreulich wie einzigarti­g für einen ländlichen Raum“sei das positive Pendlersal­do des Landkreise­s. Dieses entspricht einem Plus von über 4000 Personen, die täglich mehr in den Landkreis für ihre berufliche Tätigkeit einpendeln, als zur Arbeit in einen anderen Landkreis fahren.

Laut Konversion­smanagerin Barbara Wunder sind diese Zahlen für die zukünftige­n Planungen von Landkreis und Kommunen bedeutend. Dennoch seien Vorausbere­chnungen nur Schätzunge­n, die auf bestimmten festgelegt­en Kriterien beruhen und deshalb vorsichtig betrachtet werden sollten – gerade auch, wenn es um sehr langfristi­ge Berechnung­en geht.

Bevölkerun­gsvorausbe­rechnungen der amtlichen Statistike­n modelliert­en vor allem die Entwicklun­g der Lebenserwa­rtung und der Migration in einer Region. Dieses modellhaft­e Zukunftssz­enario sollte jedoch als Richtwert gesehen werden, betont Wunder.

Newspapers in German

Newspapers from Germany