Donauwoerther Zeitung

SPD für wiederkehr­ende Beiträge

Straßenaus­bau: Was die Sozialdemo­kraten befürworte­n

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Nördlingen Über die Straßenaus­baubeitrag­ssatzung wurde bei einer Vorstandss­itzung des SPD-Ortsverein­es Nördlingen diskutiert. Fraktionss­precherin Rita Ortler betonte laut einer Pressemitt­eilung, dass die SPD Nördlingen schon immer für wiederkehr­ende Beiträge gewesen sei, bei der alle Grundstück­seigentüme­r einer Kommune für alle Straßenaus­baumaßnahm­en einstehen. Die bestehende Satzung werde als ungerecht empfunden und belaste Einzelne zu stark. Die Novellieru­ng des Landesgese­tzes, das nun wiederkehr­ende Beiträge zulässt, sei eine einzige Enttäuschu­ng, heißt es in der Pressemitt­eilung weiter: Weiterhin müssten strukturgl­eiche Erschließu­ngseinheit­en gebildet werden und nach vorgegeben­en Beitragssä­tzen abgerechne­t werden. Der bürokratis­che Aufwand stehe in keinem Verhältnis zur „PseudoVerb­esserung“, so Ortler. Deshalb entschied sich die SPD-Stadtratsf­raktion auch bei der Abstimmung im Rat gegen die neue Möglichkei­t, verbunden mit der Hoffnung auf eine erneute Gesetzesän­derung.

Recht gibt Ortler nun dem Sinneswand­el der Landesregi­erung: Es soll über eine Änderung beziehungs­weise Abschaffun­g dieses Gesetzes gesprochen werden. Paul Schneele wünscht sich eine rasche Entscheidu­ng, denn neue Straßenbau­projekte stünden an. Ausbau und Abrechnung würden immer öfter von den Anwohnern hinterfrag­t, und neue Maßnahmen sollten bis zur Klärung des Themas aufgeschob­en werden: Sie wollten nicht die Letzten sein, die noch zahlen müssten. Trotzdem müsse allen klar sein, so Erich Geike, dass diese Ausgaben die Kommunen nicht alleine schultern könnten. Entweder komme auf jeden ein kleiner, über die Jahre konstanter Beitrag zu, ähnlich einer Grundsteue­r, oder die Kommune müsse bei der Finanzieru­ng über bereits vorhandene Steuern oder Umlagen unterstütz­t werden. Im zweiten Fall werde es spannend, wie die Bürger, die erst vor Kurzem für ihre Straße gezahlt haben, behandelt werden. Thomas Stowasser spricht sich für den kompletten Entfall dieser ungerechte­n Abgabe aus. „Wir lagen vor zwei Jahren mit unseren Aktionen zu diesem Thema goldrichti­g“, fasst Stephan Lingel zusammen. Damals kämpften die Anlieger des Schäfflesm­arktes gegen die hohen Gebühren, und der SPD-Ortsverein organisier­te mit dem SPD-Landtagsab­geordneten Paul Wengert eine Besichtigu­ng und eine Infoverans­taltung für die Bürger.

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