JU: Augenmaß beim Donauhafen
Donauwörth Die Junge Union Donauwörth fordert von der Stadt Donauwörth ein vernunftorientiertes und realistisches Augenmaß bei der Diskussion über eine mögliche Erweiterung der Donaupromenade bis ins Ried.
Anlass für die Forderung der JU sind die Schäden, die das jüngste Donau-Hochwasser am Alten Donauhafen verursacht hat. „Wir hören zwar oft, die Stadt soll näher an den Fluss rücken, doch vor allem die dieses Ziel verfolgende Bürgerinitiative scheint dabei auszuklammern, dass der Fluss, in diesem Fall die Donau, manchmal auch gerne näher an die Stadt rückt“, erklärt JU-Vorsitzender Stephan Geist. Die Wiederinstandsetzung der Uferpromenade beschere der Stadt eine satte Rechnung an Mehrkosten.
Geist weist auch darauf hin, dass die Uferpromenade am alten Donauhafen bereits vor ihrer Entstehung umstritten gewesen sei und manchen Mitbürgern – gerade aus den hochwassergefährdeten Stadtteilen – noch heute „wie ein Schlag ins Gesicht“vorkommen möge, so die Pressemitteilung der JU.
Doch nun sei „das Kind schon in den Brunnen – oder besser: die Donau – gefallen“: „Deshalb sollte der neue Uferbereich trotz aller weiter zu erwartenden Mehrkosten auch erhalten werden. Noch dazu, weil die vergangenen Monate gezeigt haben, dass er gut frequentiert und geschätzt wird“, so Geist. Dennoch müssten bei aller Donau-Romantik jetzt auch die Zeichen der Zeit erkannt werden: Eine „sündteure“Verbindung bis ins Ried sei nicht nötig, um die Menschen von der Kaimauer als Flaniermöglichkeit zu überzeugen.
Daher und weil auch an dieser Erweiterung die ständig wiederkehrenden Hochwassersituationen stets Nach- und Ausbesserungsarbeiten verursachen würden, sollte der Donauwörther Stadtrat noch einmal „gut über dieses Vorhaben nachdenken“: „Durch vernunftorientierte Entscheidungen rücken nicht nur Städte näher an Flüsse, sondern auch die Stadtpolitik näher an den Bürger und das dürfte sich wohl jeder Donauwörther wünschen“, meint Geist.