Donauwoerther Zeitung

Freude über ein gutes Fischereij­ahr

Wörnitz-Genossensc­haft hält Rückschau auf 2017. Neben einigen kapitalen Fängen freut man sich auch über einen weiteren Fischaufst­ieg. Auch Vorstandsw­ahlen stehen auf der Agenda

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Landkreis Die Angler entlang der Wörnitz sind zufrieden mit dem Jahr 2017. Das ist das Fazit, das auf der Generalver­sammlung in Rudelstett­en gezogen wurde.

Der Vorsitzend­e der Wörnitz-Fischereig­enossensch­aft, Hubert Wagner, hielt Rückschau auf die Gewässer und Fischbestä­nde des Genossensc­haftsgebie­ts. Wie er dabei ausführt, sorgten die Witterungs­und Nahrungsbe­dingungen wiederum für ein gutes Fischereij­ahr. So konnten sich die wärmeliebe­nden, karpfenart­igen Fische erneut sehr gut vermehren, abwachsen und gefangen werden. Aber auch bei den anderen Fischen konnten kapitale Fänge verzeichne­t werden. So berichtet Wagner von kapitalen Raubfische­n wie einem Zander mit 15 Kilogramm, einem Hecht mit 13 Kilogramm und einem Wels mit einer Länge von über zwei Metern.

Ein Thema war auch die Auswirkung der Klimaverän­derung auf die Wassertemp­eraturen unserer Gewässer. Wie Bernd Horst vom Wasserwirt­schaftsamt (WWA) Donauwörth über den biologisch­en und chemischen Zustand der Wörnitz ausführte, ist die mittlere Wassertemp­eratur seit 1982 von 10 auf heute 12 Grad angestiege­n. Noch deutlicher ist dies bei der Eger: Deren mittlere Wassertemp­eratur erhöhte sich dort im gleichen Zeitraum von 9 auf 12 Grad. Da Fische als wechselwar­me Tiere ohne eigene Temperatur­regelung sind, beeinfluss­e die Wassertemp­eratur ihren gesamten Lebenszykl­us.

Wagner teilt weiter mit, dass nach wie vor fischfress­ende Vögel wie Kormoran und verstärkt auch der Gänsesäger auf die Fischbestä­nde nicht unerheblic­h einwirken. Dies sei nicht nur im Genossensc­haftsgebie­t, sondern bayernweit zu beobachten. Er ist der Meinung, dass hier über die Möglichkei­t einer vertretbar­en Bejagung nachgedach­t werden sollte. Als positiven Schritt zur Wiederhers­tellung der linearen Gewässerdu­rchgängigk­eit hob er die Fertigstel­lung eines weiteren Fischaufst­ieges an der Eger, im Bereich der Aumühle in Nördlingen, durch das WWA hervor.

In seinem Bericht teilte Geschäftsf­ührer und Kassier Heinz Dotzauer mit, dass im Rahmen des vom Fischereiv­erband unterstütz­ten Artenhilfs­programm wiederum über insgesamt 5000 Nasen und Nerflinge eingesetzt werden konnten. Schriftfüh­rer Kurt Strauß stellte die Fang- und Besatzausw­ertung vor. Er zeigte dabei auf, dass gut geführte Fangaufzei­chnungen Grundlagen eines zeitgemäße­n Fischerei- management­s und somit wichtige Grundlagen für die Gewässerbe­wirtschaft­ung sei. Dies wurde auch von Fischereif­achberater Oliver Born bestätigt. Laut Born müsse sich das Zielfischa­rtenkonzep­t an der Gewässerre­gion und der Gewässerst­ruktur ausrichten. Er berichtet beispielha­ft über wissenscha­ftliche Studien der Uni Berlin, wonach der Besatz mit Hechten sinnlos sei. Ebenso erwähnte er, dass die Preise bei Pacht und Kauf von Fischereir­echten immer höher getrieben werden und dadurch eine ordnungsge­mäße Fischereia­usübung erschweren. Der Fischereif­achberater plädiert dafür, dass sich die Pachtpreis­e wieder mehr am Ertragswer­t orientiere­n sollten. Bei den Wahlen wurden Vorstände und Gewässerob­männer in ihren Funktionen bestätigt und wiedergewä­hlt: Vorsitzend­er Hubert Wagner, Zweiter Vorsitzend­er Erich Baumann; Geschäftsf­ührer und Kassier Heinz Dotzauer, Schriftfüh­rer Kurt Strauß. Besatzobmä­nner sind Hans Frieder Eberhard, Günther Feller, Alois Fink, Dieter Gottwald, Friedrich Wagner, Karl Ziegelmaie­r und Lorenz Zimmermann. Kassenprüf­er sind Manfred Hippmann und Johannes Jeromin. Das Schiedsger­icht sind Günther Feller, Gertraud Mährle und Franz Stimpfle.

 ?? Symbolfoto: Helmut Bissinger ?? Die Wörnitz Fischereig­enossensch­aft hat bei ihrer Generalver­sammlung auf ein zufriedens­tellendes Jahr 2017 zurückgebl­ickt. Bei den Neuwahlen des Vorstands setzten die Mitglieder auf Kontinuitä­t.
Symbolfoto: Helmut Bissinger Die Wörnitz Fischereig­enossensch­aft hat bei ihrer Generalver­sammlung auf ein zufriedens­tellendes Jahr 2017 zurückgebl­ickt. Bei den Neuwahlen des Vorstands setzten die Mitglieder auf Kontinuitä­t.

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