Erschreckend, wie wenig Schüler schwimmen lernen
Delegation von Kreiswasserwacht und DLRG fährt nach München. Was sie erreichen wollen
Landkreis/München Eine Delegation der Kreiswasserwacht Nordschwaben und der DLRG im Landkreis Donau-Ries hat dem Haushaltsausschussvorsitzenden im Landtag, Peter Winter, die Forderungen für besseres Schulschwimmen und den Erhalt kommunaler Hallenbäder überreicht. Die Wasserrettungsorganisationen fordern nach eigenen Angaben ein deutliches Signal von der Landesregierung.
Die Delegation stellte in München die Ergebnisse der OnlineUmfrage „Sichere Schwimmer und Erhalt kommunaler Hallenbäder im Landkreis Donau-Ries“vor. Die Kreiswasserwacht und die DLRG sind mit den über 2100 Meinungen zufrieden.
Michael Haller, stellvertretender Vorsitzender der Kreiswasserwacht, merkte an, dass sich herauskristallisiere, dass Schulschwimmen sehr davon abhänge, wie weit ein Hallenbad von der Schule weg ist. Es sei erschreckend, wie wenig Schüler in manchen Gegenden überhaupt in der Schule schwimmen lernten. Gerade auf dem Land müsse wegen Hallenbadschließungen auf Schulschwimmen verzichtet werden. Die Delegation forderte, dass ausreichende Finanzmittel für eine solide Schwimmausbildung im Freistaat zur Verfügung gestellt werden. Die Vertreter aus dem Donau-RiesKreis geben zu Bedenken, dass die Kommunen für den Erhalt von Hallenbädern ohne eine kräftige Finanzspritze des Staats nicht handeln könnten.
Für den gesamten Freistaat Bayern werde laut Kreiswasserwachtsprecher Michael Dinkelmeier ein Maßnahmenpaket für eine sichere Schwimmausbildung bereits ab dem Kindesalter gefordert. Schwimmen sollte als verbindliches Lernziel im Bereich Schulschwimmen festgesetzt werden. Mit Nachdruck möchte man sich einsetzen, die Förderrichtlinien für kommunale Hallenbäder zu verbessern.
Landtagsabgeordneter Wolfgang Fackler brachte zum Ausdruck, dass es sehr wichtig sei, dass Bäder, die in naher Zukunft saniert werden müssten, nicht geschlossen werden sollten, sondern das hierbei der Freistaat Bayern entsprechende Förderungen anbiete.
Im Freistaat Bayern gibt es bereits eine Arbeitsgruppe für Hallenbäder, die derzeit den Bedarf an benötigten Fördermitteln mittels einer Befragung aller bayerischen Kommunen ermittelt, sagte Peter Winter. Weiter führte er fort, dass die Ergebnisse der Befragung abzuwarten seien, anschließend im Innenministerium ausgewertet würden und dann wieder in der Arbeitsgruppe behandelt werden. Stark machen möchte man sich auch für neue Bäder.
Nach Ansicht der Wasserrettungsorganisationen gehören zudem Bäder gefördert, die keine Möglichkeit haben, die Mindestklassenanzahl zu erreichen. Montag ist Kinotag – welche Filme in der Region laufen, sehen Sie heute im Service auf