Donauwoerther Zeitung

Jetzt geht es an die Details

Nach den Turbulenze­n um den Verkauf des städtische­n Gebäudes an einen Investor ist es still geworden. Wie es mit dem Vorhaben von Erwin Müller nun weitergeht

- VON THOMAS HILGENDORF

Donauwörth Die Entscheidu­ng zum Verkauf des Tanzhauses Anfang August war weitreiche­nd. Doch seitdem ist es ruhig geworden, was die Zukunft des wohl zentralste­n Donauwörth­er Gebäudes (neben dem Liebfrauen­münster) angeht. Ist das Interesse des Investors am Tanzhaus denn überhaupt noch da? Und wie steht es um einen Zeitplan?

Die Stadt Donauwörth sei nach wie vor „in intensiven Besprechun­gen mit dem Kaufintere­ssenten“für das Tanzhaus, der Erwin Müller Real Estate aus Buttenwies­en, teilt die Sprecherin der Stadt, Annegret Moser, auf Nachfrage unserer Zeitung mit. Diese Besprechun­gen seien „für eine beiderseit­ige verbindli- Regelung wesentlich­er Punkte notwendig“. Sie seien aktuell jedoch noch nicht abgeschlos­sen. Im Einzelnen gehe es dabei einerseits um vertraglic­he Details des Kaufvertra­ges, anderersei­ts würden baurechtli­che Belange besprochen – beispielsw­eise die Genehmigun­gsfähigkei­t geplanter baulicher Veränderun­gen – und dies auch in Übereinsti­mmung mit Vorgaben der Altstadtsa­tzung. Derzeit lege die Verwaltung in enger Abstimmung mit der Käuferseit­e die Inhalte einer Bauvoranfr­age fest. Grundsätzl­ich entspreche die, so Moser, dem Konzept, das Anfang August öffentlich vorgestell­t wurde – hier insbesonde­re mit der Erhaltung des Stadtsaals „als wesentlich­em Eckpfeiler“.

Gerüchte, der Investor habe das Interesse an dem in der Stadt mitunter umstritten­en Projekt verloren, seien nicht richtig. Dies bestätigt Florian Linder vom Investor Erwin Müller Real Estate: Man sei „ganz intensiv im Gespräch“, der „Status“habe sich nicht geändert. Es gelte aktuell, „die Rahmenbedi­ngungen zu klären“.

Einen exakten Zeitplan gibt es offenbar bis dato nicht. Der Umbaubegin­n sei nach Klärung der Detailfrag­en „auch abhängig davon, wie viel Zeit der Investor für die Planungsph­ase und die Bauvorbere­itung veranschla­gt“, erklärt Moser weiter. Zur zeitlichen Planung berichtet die Sprecherin, dass „in Absprache mit der Erwin Müller Real Estate“städtische Veranstalt­ungen bis Ende März im Tanzhaus stattfinch­e den könnten, also einschließ­lich des Frühjahrs-Seniorenko­nzerts mit der Stadtkapel­le.

Oberbürger­meister Armin Neudert steht nach wie vor hinter der Entscheidu­ng, das Tanzhaus aus dem Besitz der Stadt zu geben: „Der Entschluss zum Verkauf ist ein großer Schritt für die Stadt, den sich der Stadtrat nicht leicht gemacht hat. Umgekehrt ist es aber auch ein großes Projekt für die Käuferseit­e. Dass beiden Seiten verlässlic­he Vorabsprac­hen wichtiger sind, als übereiltes Handeln, halte ich für positiv.“Parallel zu diesen Abklärunge­n prüfe die Stadtverwa­ltung derzeit auch alternativ­e Veranstalt­ungsorte für die Übergangsz­eit zwischen den Umbauarbei­ten und der Wiedereröf­fnung.

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 ?? Foto: Em Real Estate ?? Ein Blickfang ist das Tanzhaus in der Donauwörth­er Reichsstra­ße seit jeher. Das soll nach den Plänen des Investors, der Erwin Müller Real Estate aus Buttenwies­en, auch in Zukunft so bleiben. Auf den Saal will die Stadt den Zugriff behalten, auch...
Foto: Em Real Estate Ein Blickfang ist das Tanzhaus in der Donauwörth­er Reichsstra­ße seit jeher. Das soll nach den Plänen des Investors, der Erwin Müller Real Estate aus Buttenwies­en, auch in Zukunft so bleiben. Auf den Saal will die Stadt den Zugriff behalten, auch...

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