„Keine rechte, sondern eine rechtsextreme Gruppe“
Zur Berichterstattung über den Auftritt der Identitären Bewegung bei Donau wörther Fasching am 28. Januar: Dieser geschmacklose und hetzerische Auftritt der (in Teilen, Anmerkung der Redaktion) als rechtsextrem eingestuften „Identitären Bewegung“auf dem Donauwörther Faschingsumzug sollte für Initiatoren und Sicherheitsbehörden genug Anlass dafür sein, beim nächsten Mal eine derartige öffentliche Werbung für Menschenverachtung keinesfalls mehr zuzulassen. Die Identitäre Bewegung, die vom Verfassungsschutz seit geraumer Zeit aufgrund von signifikanten Anhaltspunkten – „Bestrebungen gegen die freiheitlich-demokratische Grundordnung der Bundesrepublik Deutschland“– unter Beobachtung steht, ist schon vorher mit solchen spontanen, widerlichen Aktionen in anderen Teilen der Republik in den Fokus der Allgemeinheit geraten.
Die Aktivisten wollen auf eine vermutlich elegante , smarte, ja vielleicht sogar „intellektuelle“Art ihre rechtsradikalen Ansichten unters Volk verbreiten. Also ein neuer Typus des Rechtsextremismus, nur ohne die klassischen Merkmale , die man früher mit Rechtsradikalen (Springerstiefel, Glatzkopf und so weiter) verband. Anscheinend will man mit der Masche junge Leute nicht nur auf sich aufmerksam machen.
Die Identitären wollen gewiss auch neue Mitglieder für ihre unmenschliche Ideologie gewinnen, für die traurigerweise manche Bürger – ausgelöst durch das Flüchtlingsproblem – empfänglicher geworden sind. Wir als liberale Demokraten sollten wachsam sein und die Behörden in Sachen des auflodernden Rechtsextremismus noch stärker sensibilisiert werden, um auf derartige Provokationen rechtzeitig reagieren zu können. Der Rechtsstaat muss ohne Wenn und Aber denjenigen mit geballter Kraft entgegentreten, die versuchen, seine Säulen nach und nach zu zerstören.
Übrigens, die Überschrift des Artikels hätte deutlicher ausfallen müssen: Anstelle von „Rechte Gruppierung ...“wäre „Rechtsextreme Gruppierung“die bessere Wahl gewesen.
Ayhan Matkap, Donauwörth
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