Donauwörther Büro plant modernes Gebäude für FCA
Der Fußball-Bundesligist hat jetzt am Stadion ein modernes Verwaltungsgebäude samt Fanshop und Fankneipe. Was das Architekturbüro Zimmermann und Keller beachten musste
Donauwörth Am Sonntag konnten die Fans des Bundesligaklubs FC Augsburg erstmals in der Fankneipe am Stadion ihr Bier genießen. Die Kneipe ist Teil des ebenfalls neuen Verwaltungsgebäudes samt Fanshop an der Fußballarena. Geplant wurde es vom Donauwörther Architekturbüro Zimmermann und Keller, das zudem auch den Bau überwacht hat.
„Es bleibt letztlich natürlich ein Funktionsbau, trotzdem ist es eine besondere Aufgabe, schließlich gibt es nur 18 Bundesligisten im deutschen Fußball“, sagt Dieter Keller. Für den Bundesligisten ist es ein wichtiger Schritt, dass jetzt Ticketing, Marketing, die Mitarbeiter des Sportrechtevermarkters Lagardère, die Geschäftsführung und die sport- liche Leitung unter einem Dach vereint sind. Bisher waren diese Stellen im Stadtgebiet verteilt und teils auch im Keller des Stadions untergebracht. Laut Keller gibt es zudem einen eigenen Fitnessbereich für die Mitarbeiter im Verwaltungsgebäude des FCA.
Zwei Aspekte hätten bei den Planungen besonders im Fokus gestanden, so der Architekt: Zum einen ging es um die Frage, wie die Fankneipe am besten konzipiert wird, damit der Zu- und Ausgang an Spieltagen am besten geregelt ist. „Dabei geht es um die Einhaltung von Auflagen beim Sicherheitskonzept. Die Kneipe ist grundsätzlich sowohl vom Vorplatz als auch vom Stadionbereich aus erreichbar, allerdings ist immer nur eine Seite geöffnet“, informiert Keller. An Spieltagen bedeutet das, dass die Fans zwar weit vor Spielbeginn von außen in die Kneipe können, aber rausmüssen, sobald die Stadiontore öffnen. Dann wird vorne zugesperrt, die Fans müssen durch die Einlasskontrolle und können dann wieder von der anderen Seite in die Kneipe hineingehen. Der Schließmechanismus für die Türen wird automatisch gesteuert.
Zudem anderen haben die Architekten einen Teil des etwa 70 Meter langen Gebäudes bewusst auf Stelzen gestellt und lassen das Verwaltungsgebäude an der Stelle erst eine Etage höher beginnen. „An der Stelle kommen sehr viele Fans vorbei, wenn sie von der Straßenbahn in Richtung ihrer Plätze laufen. Dieser Bereich hat also eine sehr wichtige Erschließungsfunktion und musste deswegen freigehalten werden“, sagt Keller.
Das Gebäude wurde laut dem Architekten zudem so konzipiert, dass es sich städtebaulich und farblich ins Umfeld der Arena einfügt und auch optisch eine Verbindung zum FC Augsburg herstellt. Unter anderem durch die Farben Rot und Grün sowie das Vereinslogo, das an dem Gebäude prangt.
Es war nicht das erste Mal, dass die Donauwörther Architekten an der Arena im Augsburger Süden arbeite, Bereits 2010 arbeiteten sie mit, als es darum ging, das Stadion für die Weltmeisterschaft der Frauen U20 in Deutschland umzubauen, als auch die Fuggerstadt Austragungsort war. Zudem unterstützen die Donauwörther bei der Umrüstung des Stadions für die Europa League in der Saison 2015/16. Anders als bei Bundesligaspielen sind da keine Stehplätze zugelassen.