Tanz Alarm und Bonbon Regen
Das beschauliche Genderkingen wird für einige Stunden zum Tollhaus und sieht einen Gaudiwurm mit prächtig gelaunten Akteuren und Zuschauern
Genderkingen Längst wissen es alle: Der Gaudiwurm im beschaulichen Genderkingen ist etwas Besonderes! Das liegt zum einen am Termin, zum anderen vornehmlich an der perfekten Organisation. Das war auch in diesem Jahr so, da erneut mehr Wagen und Fußgruppen dabei waren als im Vorjahr. Rund 10 000 Zuschauer und Akteure erlebten ein richtiges Spektakel.
Zusammen mit Präsident Udo Holzinger bereitete Bürgermeister Roland Dietz den Gästen einen freundlichen Empfang. Bei Häppchen und Kuchen stellten sich die Faschingsgesellschaften aus Donauwörth, Bäumenheim, Höchstädt, Holzheim, Rain, Mertingen und Oberndorf vor. Und dabei gab es reichlich Gelegenheit zum Erfahrungsaustausch.
hundert Gruppen und besonders viele Fußgruppen machten sich auf den Weg, um den Friedhof zu passieren und sich schließlich am Rathaus vorbei bis zum Zollsaal zu schlängeln. Dort stieg schließlich eine große Party. Vom Fenster des Sitzungssaals am Rathaus moderierte Hofmarschall Roman Forster launig und charmant, hatte zu jeder einzelnen Gruppe Informationen und animierte zig-Mal zum Schlachtruf „Genderkinger Gaudi“. Dass der Umzug noch größer als im Vorjahr war, merkten die Zuschauer, denn die fröhliche Parade wollte nicht enden. Doch die Zeit verging wie im Flug, gab es doch viel zu bestaunen. Auch jede Menge an lokalen Themen griffen die Narren auf.
Gleich mehrmals karikiert: Die Bäumenheimer Fischer und der Hamlarer Baggersee, mit den FKKGeschichten, die es im vergangenen Sommer bis in die bundesweit erscheinenden Medien geschafft hatten. Letztlich waren es die mit viel Liebe zum Detail ausgesuchten Kostüme der Fußgruppen, die Begeisterung weckten: wie die der Marschmellows, der gleich 18 Teilnehmer umfassenden Afrika-Gruppe, der Vodoo-Priester aus Oberndorf oder der Bayerdillinger mit „Fiona und Shrek, die Ogger sind los“.
Die Faschingsgesellschaften grüßten von ihren Komiteewagen, allen voran das Genderkinger Prinzenpaar mit Michael IV. und der liebreizenden Prinzessin Nicola I. Dazwischen erfreuten die Gardemädels, gab es aber auch etwas aus der „großen Politik“. So waren im Zug auch Erdogan, der nordkoreanische Machthaber Kim und Amerikas Präsident Donald Trump dabei. Der Wasserhaus-Treff Nordheim war ganz urplötzlich superaktuell, präAnnäherend sentierte er doch den „BundestagsZirkus“. „Flotte Käferchen“wirbelten ebenso durch die Massen wie die Mertinger Candygirls. Da hatte es „der Kasperl und seine Freunde“schon etwas schwerer, Beachtung zu finden, aber er war in seiner Puppenbühne auch gefangen.
Der Jugendtreff Ebermergen erinnerte an den Abgasskandal, während die Faschingsfreunde Genderkingen/Rain „Back to the Roots“führten. Wie schon bei den bisherigen Umzügen in Mertingen, Donauwörth und Bäumenheim zeigte die Dorfjugend Druisheim Bürgermeister Albert Lohner als „Cäsar von Mertingen“. Ihr „Nein zum Nationalpark“offenbarte die „Bierkutschn“Feldheim, was Marxheims Bürgermeister Alois Schiegg (einer der Ehrengäste) besonders gefallen haben dürfte.
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